Der Dipl. Informatiker bzw. die Dipl. Informatikerin (Uni) wird heute kaum noch in dieser Form ausgebildet, denn Diplomstudiengänge laufen aus und machen Platz für Bachelor- und Masterstudiengänge. Nach wie vor handelt es sich allerdings bei der Bezeichnung um einen Titel, der nach Abschluss eines Studiums erworben werden kann. Das heißt, dass genau dieser Titel auch weder nach einer Aus- noch nach einer Weiterbildung erworben werden kann.
Allerdings gibt es im IT-Bereich eine Reihe anderer Karrieremöglichkeiten. Die gängigste Variante ist, eine Ausbildung abzuschließen und eine Weiterbildungsmaßnahme zu besuchen. Informatik-Assistent /-innen, Fachinformatiker /-innen oder Informatikkaufleute müssen vor allem eins: Abstrakt denken können, denn das ist für das Zusammenspiel von Hard- und Software wichtig. Auf dem Stundenplan steht in jedem Fall Mathematik, denn die Informatik folgt strengen mathematischen Regeln, Algorithmen und physikalischen Gesetzmäßigkeiten, die von Grund auf zu erlernen sind. Daneben werden Programmierkenntnisse vermittelt, die es im jeweiligen Betrieb einzusetzen gilt.
Nach einer klassischen Ausbildung kann eine Fortbildung „on the job“ in Frage kommen oder eine schulisch geprägte Weiterbildung. Im Grunde genommen stellt sich die Frage, ob die Weiterbildung praktischer oder theoretischer angelegt sein soll. Kommunikations- und Rhetorikkurse sind in jedem Beruf möglich und dienen der Weiterqualifizierung im Beruf. Sie sind zeitlich überschaubar und werden meist direkt am Arbeitsplatz oder im Abendstudium absolviert. Für Informatiker /-innen gibt es natürlich auch immer wieder die Möglichkeit, einzelne Programmiersprachen zu erlernen. Dabei handelt es sich um eine fachspezifische Fortbildung. Ähnlich sind die Weiterbildungen im Bereich Consulting, Sicherheitstechnik, Entwicklung, Kundenbetreuung, Projektkoordination, Projektleitung und Qualitätssicherung.
Nach einigen Jahren in der Berufspraxis ist auch eine Weiterbildung zum /zur Fachwirt /-in oder zum /zur Betriebswirt /-in denkbar. Wer sich eher in der Praxis spezialisieren möchte, für den ist die Weiterbildung zum /zur Techniker /-in die beste Wahl, denn hier kann der Fokus auf Betriebsinformatik, Netzwerktechnologie oder Medien- und Informationssysteme gelegt werden.