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Douglas: Gehalt, Ausbildung und Jobs

Tipps & Tricks zum Thema Gehalt, Karriere & Berufsleben
findest du im Stepstone Magazin
Eine blonde Frau riecht in einem Laden an einem Parfüm.

Als Europas führende Premium-Beauty-Plattform kann Douglas auf eine lange Geschichte zurückblicken, die das Unternehmen immer wieder zu neuen Ideen anregte. Damals noch eine Seifenfabrik in Hamburg gehören zu Douglas mittlerweile mehr als 2.000 Filialen weltweit. Alleine in Deutschland beschäftigt Douglas in seinen Filialen und in seinem Hauptquartier in Düsseldorf 20.000 Menschen, von denen die Unternehmensführung eine aktive und zukunftsorientierte Mitgestaltung erwartet.  

Doch was bietet Douglas dafür seinen Angestellten? Lohnt sich die Arbeit bei der ersten Anlaufstelle für Beauty-Produkte? Welche Jobmöglichkeiten bietet Douglas und sind die Mitarbeitenden mit dem gezahlten Gehalt zufrieden?  

Der Weg von der Seifenfabrik zum großen Beauty-Konzern

Der Startschuss zur Erfolgsgeschichte von Douglas beginnt 1821 in der Hamburger Speicherstadt. Am 5. Januar 1821 eröffnet der damals 29-jährige Schotte John Sharp Douglas die erste Seifenfabrik in Hamburg. Douglas hat damit den richtigen Riecher, da die Hanseaten zu diesem Zeitpunkt nur Kern- und Schmierseife für ihre Kleidung kennen. Douglas kann mit seiner Idee also die Marktlücke füllen und findet schnell Anklang bei den wohlhabenden Einwohnern.  

Der Hamburger Hafen versorgt ihn mit exotischen Rohstoffen wie Kokosöl und Palmöl sowie Duftstoffen und Ölen aus Asien. Schon früh wendet Douglas Marketingstrategien in Form von Plakaten und angesehenen Fürsprechern an, um sich von der Konkurrenz abzuheben. So behauptet er, seine „Chinesische Himmelsseife“ sei vom Kaiserhof in Peking.  

Nach dem Tod von John Sharp Douglas 1847, übernehmen seine Söhne das Unternehmen, das ab dann J.S. Douglas Söhne heißt. Obwohl die Wirtschaft boomt und die Seifenprodukte von Douglas bereits mit Preisen ausgezeichnet werden, verkaufen Douglas Erben das Unternehmen 1871 an die Hamburger Kaufleute Gustav Adolph Hinrich Runge und Johann Adolph Kolbe.  

1909 übernimmt erstmals eine Frau die Leitung des Unternehmens und erteilt den Schwestern Maria und Anna Carsten eine Namenslizenz. Nachdem sie die Genehmigung der Firma J.S. Douglas Söhne erhalten, eröffnen die Schwestern die erste Parfümerie unter dem Namen Parfümerie Douglas in Hamburg, die sich später zu der heute bekannten großen Parfümerie-Kette entwickelt. 

Als im Jahr 1969 die sechste Douglas-Filiale in Hamburg öffnet, übernimmt der Süßwarenhersteller Hussel AG alle Filialen. Hussel treibt den Ausbau von Douglas vorerst unter dem Namen Hanhausen-Douglas GmbH voran.  

In den 1970er-Jahren beginnt durch den Aufkauf der Filialkette Ruttner die erste Expansion ins Ausland – nach Österreich. In den 1980er-Jahren expandiert Douglas in die Niederlande, die USA, Frankreich und Italien. Auch in Deutschland wächst Douglas durch den Aufkauf weiterer Parfüm-Filialen. Im Jahr 2000 eröffnet Douglas seinen ersten deutschen Onlineshop. Weitere Onlineshops folgen in anderen Ländern und 2011 erweiterte Douglas sein Online-Angebot um eine eigene App.  

2012 wird Douglas von der Familie Kreke übernommen. Diese richtet das Unternehmen neu aus, fokussiert sich gänzlich auf den Beauty-Markt und streicht alle anderen Produkte aus dem Sortiment. Die Unternehmenszentrale wird 2016 unter Leitung der Geschäftsführerin Isabelle Parize nach Düsseldorf verlegt.  

Von 2017 bis Oktober 2022 wird unter der Leitung von Tina Müller eine umfassende Zukunftsoffensive gestartet. Mit einem neuen Markenauftritt und Logo werden die Filialen von einem zentralen Einkaufsort zu einem Point of Experience. Der Verkauf der Produkte wird hingegen vornehmlich über die Onlineshops abgewickelt. Damit stellt Douglas den digitalen Beauty-Handel ins Zentrum seiner Wachstumsstrategie.  

Trotz des Schwerpunkts auf den digitalen Markt machte 2021 die Corona-Krise auch Douglas zu schaffen. Douglas schloss über 60 Filialen in Deutschland und kündigte über 600 Angestellte. 

Ausbildung und Berufseinstieg bei Douglas

Der Parfüm-Riese bietet zahlreiche Karrieremöglichkeiten für Interessierte. Unterschieden wird zwischen der Tätigkeit im Headquarter oder in der Filiale selbst. Dabei können Interessierte entscheiden, ob sie lieber den direkten Kundenkontakt auf der Verkaufsfläche wünschen oder lieber im Hintergrund im Büro agieren. 

Schülerpraktikum und Ausbildung

Die Arbeit im Headquarter vereint die Bereiche Administration und IT. Hier ist es möglich, als Gestalterin für visuelles Marketing eine Ausbildung zu absolvieren und sich kreativ gestaltend einzubringen. Außerdem bietet Douglas eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung im E-Commerce an. Interessierte haben dabei die Möglichkeit, IT und Beauty miteinander zu verknüpfen. Ebenso werden im Headquarter Fachinformatikerinnen für Systemintegration gebraucht. Douglas betont allerdings, dass keine Schülerpraktika in den Zentralstandorten möglich sind. 

In der Filiale bietet Douglas Interessierten die Möglichkeit, eine Ausbildung zur Parfümeriefachverkäuferin beziehungsweise zum Parfümeriefachverkäufer zu absolvieren und Kundschaft bei der Auswahl des richtigen Parfüms zu beraten. Ebenso möglich ist eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel oder eine Ausbildung zur (Handels-) Fachwirtin. Fachwirte können später zum Store-Manager aufsteigen. 

Duales Studium und Werkstudententätigkeit

Um Praxiserfahrung schon während des Studiums zu sammeln, bietet Douglas interessierten Personen die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren oder als Werkstudent tätig zu sein. Die Dauer des Praktikums kann sich zwischen drei und sechs Monaten erstrecken. Ein Praktikum ist für Personen möglich, die in einem Bachelor- oder Masterstudiengang immatrikuliert sind, sich für den Handel und E-Commerce begeistern und ein großes Interesse an der Beautybranche mitbringen. Neben einem Praktikum bietet Douglas auch die Möglichkeit des dualen Studiums an. Im dualen Studium eignet sich das Fach Business Administration. In den Semesterferien arbeiten die Studierenden in Vollzeit und während des Semesters teilt sich die Arbeitszeit im Unternehmen und in der Uni auf. Douglas übernimmt dafür die Studiengebühr und zahlt ein reguläres Ausbildungsgehalt. 

Jobs und Gehälter bei Douglas

Douglas ist immer auf der Suche nach neuen talentierten Fachkräften in den Bereichen Beauty und Administration. Darum bietet Douglas auch für bereits erfahrene Berufstätige eine Menge Jobmöglichkeiten. Die Kundschaft bei Douglas kommt bei ihrem Einkauf hauptsächlich mit dem Personal aus der Filiale in Kontakt. Bei der Findung eines Produktes lassen sie sich beispielsweise von Parfümeriefachverkäuferinnen beraten. Verkaufskräfte verdienen dabei ein Jahresbruttogehalt von ca. 28.000 Euro. Auch den Kosmetikern in der Beauty Suite begegnen die Gäste bei ihrem Filialbesuch. Kosmetiker erhalten ein Jahresbruttogehalt von ca. 31.000 Euro und bekommen damit ähnlich viel wie die Hairstylistinnen. Damit alles in der Filiale funktioniert, arbeiten viele Menschen hinter den Kulissen mit, von denen die Kundschaft meist nicht viel mitbekommt. So sorgten beispielsweise die Lageristen dafür, dass alle Waren in der Filiale zum Verkauf bereitstehen und verdienen dabei ein Jahresbruttogehalt von ca. 32.000 Euro. Auch die CRM-Data Analystinnen treffen im Hintergrund viele wichtige Entscheidungen und erhalten dabei ein Jahresbruttogehalt von ca. 53.9000 Euro. 

Neben dem ausgezahlten Gehalt profitieren Mitarbeitende insbesondere von der Arbeit auf Vertrauensbasis und einer offenen Kommunikation während der Arbeitszeit. Außerdem bietet Douglas seinen Beschäftigten eine Teilnahme an exklusiven Sportprogrammen an. Zudem erhalten sie natürlich den Mitarbeiterrabatt bei einem Einkauf der Produkte von Douglas. Doch mit welchem Gehalt kann in anderen Berufen neben den erwähnten Benefits gerechnet werden? Die folgende Tabelle bietet Aufschluss: 

  • Database Marketing Manager/-in CRM: ca. 48.000 €
  • Hybris/Commerce Cloud Developer/-in: ca. 58.300 € 
  • Kaufmann/-frau im Einzelhandel: ca. 27.000 € 
  • Mitarbeiter/-in für Nageldesign und Fußpflege: ca. 31.700 € 
  • Praktikant/-in Online-Marketing: ca. 13.959 € 
  • Product Owner: ca. 53.700 € 
  • React Developer/-in: ca. 58.300 € 
  • Teamleiter/-in Social Media & Commerce, Analytics & Innovations: ca. 67.700 € 
  • Teamleiter/-in Training & Personalentwicklung Vertrieb: ca. 67.700 € 
  • Werkstudent/-in International Online-Marketing: ca. 13.959 € 

 

Aktuelle Stellenangebote

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Wie nehmen Mitarbeitende Douglas als Arbeitgeber wahr?

Als Anlaufstelle Nummer eins für Beautyprodukte hat sich Douglas einen Namen gemacht. Doch wie stehen die Arbeitnehmer zu den beworbenen Benefits? 

Laut Arbeitgeberbewertungsportalen liegt die Zufriedenheit in der Mitte des Maßstabs. Viele Arbeitnehmer bewerten die Arbeit im Team sehr positiv und haben Freude an ihren Aufgaben. Es lässt allerdings durchblicken, dass viele mit dem Verhalten der Vorgesetzten nicht zufrieden sind. Die höheren Positionen würden die niedriger gestellten nicht angemessen behandeln.  

Zusätzlich wirbt Douglas mit den flexiblen Arbeitszeiten, von denen die Mitarbeitenden wohl eher weniger zu spüren bekommen. Dies wird damit begründet, dass viele Meetings anstehen, die kaum in der Arbeitszeit schaffbar sind und Überstunden an der Tagesordnung sein würden. Zudem sagen einige Stimmen, dass es nicht gern gesehen sei, eine halbe Stunde eher am Schreibtisch anzufangen und dafür eher aufzuhören.  

Außerdem wirbt Douglas mit der Gleichberechtigung. Auf Arbeiterbewertungsportalen fällt die Meinung durchwachsen aus. Einige Stimmen sagen, dass die Gleichberechtigung vorangetrieben werde und erfüllt wird, andere betonen, dass die vielen Frauen, die im Unternehmen etwas zu sagen haben, die Frauen fördern und die Männer im gleichen Zug benachteiligen würden.  

Erwähnenswert ist die im Lockdown 2021 entstandene Kritik, weil Douglas seine Filialen trotz des Lockdowns geöffnet lassen wollte. Die Verordnung besagte, dass Drogerien genau wie Geschäfte für Lebensmittel geöffnet bleiben durften. Douglas sah sich im Recht, da sie größtenteils Körperhygieneprodukte verkaufen würden und der Begriff Drogerie rechtlich nicht spezifiziert sei.  

Ebenso nennenswert scheint der Skandal um die Entlassung einer österreichischen Mitarbeiterin 2019, die aufgrund des Wunsches, einen Betriebsrat zu gründen, fristlos entlassen wurde. Ihr war es ein großes Anliegen, einen Betriebsrat zu gründen, da sie mitbekam, wie Spinde kontrolliert wurden und Mitarbeitende grundlos entlassen wurden. Sie kämpfte vor Gericht dafür, zurück ins Unternehmen kommen zu dürfen, doch wurde fristlos entlassen.   

Als Verbesserungsvorschlag wird häufig der Wunsch nach Weiterbildung und Schulungen genannt. Die Bewertungen lassen sich allerdings nicht über einen Kamm scheren, da die unterschiedlichen Bewertungen je nach Position variieren.  

Damit bleibt die Entscheidung für oder gegen eine Beschäftigung bei Douglas letztlich individuelle Geschmackssache.  

Quellen:

Abendblatt.de 

Douglas.de 

Kununu.com 

Merkur.de 

Moment.at 

NDR.de 

 

Autorin: Sarah Hitscher