Um als Anwendungsberater /-in tätig sein zu können, ist üblicherweise eine Ausbildung in den Bereichen Informatik oder Informationstechnik notwendig. Ein möglicher Ausbildungsberuf ist der des /-r Assistenten /-in Informatik.
Bewerber für eine solche Ausbildung sollten allerdings nicht nur ein ausgeprägtes Interesse an Informatik, Computer- und Softwaresystemen mitbringen. In der IT-Programmierung spielen Zahlen und logische Sachverhalte eine bedeutende Rolle. Ein gewisses mathematisches Verständnis wird daher vorausgesetzt. Zudem werden gute Englischkenntnisse in der IT-Branche dringend benötigt, da viele Programme und Systeme ausschließlich in dieser Sprache zur Verfügung stehen.
Die Ausbildung zum /-r Assistenten /-in in Informatik dauert zunächst zwei Jahre. Es besteht allerdings die Möglichkeit, parallel zur Ausbildung die Fachhochschulreife zu erwerbe. In diesem Fall verlängert sich die Ausbildungszeit auf drei Jahre, da Studium und praktische Ausbildung kombiniert werden.
Anders als viele anderen Ausbildungsberufe in Deutschland wird der Beruf des /-r Assistenten in Informatik nicht in Form eines dualen Ausbildungsmodells erlernt. Zwar absolvieren die Auszubildenden ein mehrwöchiges Praktikum und sammeln auf diese Weise Praxiserfahrung. Eine regelmäßige Mitarbeit in einem Betrieb ist allerdings nicht vorgesehen. Stattdessen besuchen die zukünftigen Assistenten in Informatik Berufsfachschulen. Dort nehmen sie sowohl an theoretischen als auch an praktischen Unterrichtseinheiten teil.
Zu den Ausbildungsinhalten gehören:
- IT-Systeme: Planung, Aufbau, Vernetzung, Überwachung
,
- das Anlegen und Pflegen von Datenbanken,
- das Analysieren betrieblicher Arbeitsprozesse,
- Anwendungssoftware: Entwickeln, Anpassen, Inbetriebnahme,
- der Datenschutz und seine Bestimmungen,
- die Energieversorgung von IT-Systemen.
Hinzu kommen übergreifende Fächer wie Deutsch, Wirtschaft oder Sozialkunde. Innerhalb der Informatikbranche bestehen Möglichkeiten zur Weiterbildung. So kann ein /-e ausgebildeter /-e Assistent /-in in Informatik sich beispielsweise zum /-r Softwareentwickler /-in fortbilden.
Wählt der/die Auszubildende das Lernmodell, bei dem parallel zur Ausbildung die Fachhochschulreife erworben wird, stehen ihm/ihr weitere Möglichkeiten offen. Ein Studium in Informatik an einer Fachhochschule könnte nun eine nächste attraktive Herausforderung sein. Liegt die allgemeine Hochschulreife vor, kann sogar an einer Universität studiert werden.