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AXA Versicherungen: Gehalt, Ausbildung, Karriere und Jobs

Tipps & Tricks zum Thema Gehalt, Karriere & Berufsleben
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Ein Versicherungsmitarbeiter berät ein junges Paar zu Versicherungsprodukten.

Der globale Versicherungsmarkt wächst stetig und mit ihm der Konkurrenzdruck. Einer der größten internationalen Versicherungskonzerne, der sich auf dem Markt behaupten kann, ist die AXA-Gruppe mit Hauptsitz in Paris. Das ursprünglich französische Unternehmen ist mittlerweile weltweit tätig, mit Schwerpunkten in Westeuropa, Nordamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum. Die Aktiengesellschaft versichert weltweit rund 105 Millionen Kunden, dabei handelt es sich sowohl um Privatpersonen als auch um Unternehmen. Auch im Bereich des Asset-Managements gehört AXA mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt rund 1.032 Milliarden Euro im Jahr 2020 zur Weltspitze.

Der deutsche Ableger der AXA-Gruppe firmiert unter AXA Konzern AG (auch AXA Deutschland) und gehört mit mehr als sieben Millionen Kunden zu den führenden Erstversicherern und Finanzdienstleistern hierzulande. Das Leistungsportfolio des Konzerns umfasst insbesondere private Vorsorgeformen wie Lebensversicherungen und Krankenversicherungen sowie Finanzdienstleistungen, beispielsweise die Vermögensberatung. Ihre Geschäftstätigkeiten fasst die AG unter dem Slogan Vorsorge, Vermögensmanagement, Versicherung zusammen.

Insgesamt beschäftigt die AXA-Gruppe weltweit ca. 153.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 64 Ländern, davon rund 9.000 an Standorten in Deutschland, was sie zu einem wichtigen Arbeitgeber hierzulande macht.

Doch welche Jobs gibt es bei der AXA Deutschland überhaupt? Und welche Gehälter sind zu erwarten? Der folgende Artikel beschäftigt sich mit diesen und weiteren Fragen.

Die Geschichte der AXA Konzern AG

Der Ursprung der AXA-Gruppe geht auf die Gründung des Versicherungsunternehmens Mutuelle de L’assurance contre L’incendie im frühen 19. Jahrhundert in Frankreich zurück, woraus sich im Laufe der Jahrzehnte die heutige AXA-Gruppe entwickelt. Im Folgenden soll nun jedoch die Geschichte des deutschen Ablegers beleuchtet werden, der AXA Konzern AG.

Im Jahr 1839 gründen einflussreiche Kaufleute und Bankiers die Kölnische Feuer-Versicherungs-Gesellschaft, genannt Colonia. Die neue Versicherung für Feuerschäden kann sich schnell auf dem Markt behaupten, denn schon ein Jahr nach der Gründung arbeiten 42 Hauptagenturen für die Gesellschaft. In den kommenden Jahrzehnten wächst der Versicherungsmarkt stetig an und mit ihm der Konkurrenzdruck. Um ihre Marktposition zu sichern, strebt die Colonia an, neben der Feuer-Versicherung auch weitere Leistungen anzubieten. Aus diesem Grund gründet die Colonia in den 1920er-Jahren die Rheinische Interessengemeinschaft – ein Verbund gegenseitiger Beteiligungen mit vielen anderen direkt anbietenden Versicherungsdienstleistern. Im Zuge zahlreicher weiterer Fusionen mit namhaften deutschen Versicherungen in den Jahren 1969 bis 1971 entsteht schließlich die Colonia-Versicherung.

Durch die deutsche Wiedervereinigung und die damit verbundenen neuen Marktstrukturen entstehen zahlreiche neue Herausforderungen für die Versicherungsgesellschaft. Auf diese Veränderungen reagiert der Konzern mit der Bildung der neuen Holding Colonia Konzern AG, dessen Mehrheitsaktionärin ab dem Jahr 1993 die staatliche Union des Assurance de Paris (UAP) ist. Mit der Übernahme der UAP durch die AXA-Gruppe im Jahr 1997 tritt nun auch die Colonia einem der größten internationalen Versicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen bei, woraufhin auch die Umfirmierung in AXA Colonia Konzern AG folgt.

Seit dem Jahr 2001 operiert der Versicherungskonzern unter AXA Konzern AG in Deutschland und ist seitdem, auch im Zuge weiterer Übernahmen, zu einem der bedeutendsten Unternehmen auf dem deutschen Versicherungsmarkt angewachsen.

Ausbildung bei der AXA Konzern AG

AXA Deutschland bietet drei verschiedene Ausbildungen in verschiedenen Bereichen an 16 Standorten in ganz Deutschland an. Bis zu 200 Azubis stellt der Konzern jährlich ein, welche nach einem erfolgreichen Abschluss häufig im Unternehmen bleiben – die Übernahmequote ist mit 73 Prozent außergewöhnlich hoch. Folgende Ausbildungsberufe werden von der AXA Konzern AG angeboten:

Der Versicherungskonzern vergütet seine Azubis nach dem Tarifvertrag für das private Versicherungsgewerbe. So erhalten Auszubildende im ersten Lehrjahr 1.070 Euro brutto im Monat, im zweiten Jahr bereits 1.145 Euro brutto und im dritten und letzten Jahr 1.230 Euro brutto monatlich. Außerdem wirbt AXA mit einem innovativen Arbeitsumfeld, umfangreichen Entwicklungsmöglichkeiten und guten Aufstiegschancen.

Duales Studium und Praktika bei AXA Deutschland

Für Bewerber mit einer Hochschulzugangsberechtigung bietet AXA Deutschland neben der Ausbildung auch die Möglichkeit eines dualen Studiums an. Hierbei kann das theoretisch erlernte Wissen aus dem Studium direkt in die Praxis umgesetzt werden. Folgende duale Studiengänge bietet die Versicherungsgesellschaft an:

  • Angewandte Mathematik und Informatik
  • Risk and Insurance

Außerdem verknüpft AXA die oben genannten Studiengänge mit den Ausbildungen in den Bereichen Informatik sowie Versicherung und Finanzen. Dies ermöglicht den Studierenden, innerhalb von drei Jahren zwei Abschlüsse zu erlangen. Wie Azubis werden auch dual Studierende nach Tarif vergütet; sie erhalten das gleiche Gehalt.

Weiterhin bietet AXA Deutschland Studierenden, die bereits zwei Semester mit guten Leistungen abgeschlossen haben, die Möglichkeit, ein Praktikum zwischen drei und sechs Monaten zu absolvieren. Sie erhalten umfangreiche Einblicke in verschiedene Bereiche wie IT, Marketing, Personalwesen oder Versicherungswesen, sammeln erste wichtige Berufserfahrungen und lernen den Arbeitsalltag in einem internationalen Großkonzern kennen. Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Praktikum haben die Studierenden weiterhin die Möglichkeit, in das Stipendiatenprogramm der AXA aufgenommen zu werden. Für ein Praktikum auf freiwilliger Basis bei einer Dauer von mehr als drei Monaten erhalten Praktikanten den Mindestlohn. Handelt es sich um ein Pflichtpraktikum im Rahmen des Studiums erhalten die Studierenden hingegen lediglich ein Entgelt von 735 Euro monatlich.

Jobs und Gehälter bei AXA Deutschland

Der Größe und Internationalität sowie den verschiedenen Tätigkeitsbereichen des Versicherungsunternehmens sind vielfältige Berufsmöglichkeiten und verschiedene Karrierewege zu verdanken. Nicht nur in seinen Kernbereichen wie Versicherungen und Finanzberatung sucht der AXA-Konzern stetig qualifizierte Mitarbeiter, auch in der IT, dem Personalwesen bis hin zur Unternehmensberatung oder dem Außendienst bieten sich unzählige Arbeitsmöglichkeiten.

Der folgende Überblick stellt einen Querschnitt durch verschiedene Berufe und deren beispielhafte Jahresbruttogehälter bei AXA Deutschland dar:

Die AXA Konzern AG bezahlt ihre Angestellten nach dem Tarifvertrag für das private Versicherungsgewerbe. Das individuelle Gehalt lässt sich anhand einer Vergütungstabelle bestimmen, die in acht verschiedene Gehaltsgruppen unterteilt ist. Mit steigender Gruppe und Anzahl der Berufsjahre erhöht sich auch die Höhe des Entgelts. Seit dem 1. Juni 2021 ist die jüngste Erhöhung der Gehälter für alle Gehaltsgruppen in Kraft getreten.

Offene Stellen bei AXA Deutschland

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Arbeitsbedingungen und Umgang mit der Corona-Krise – ist AXA ein Vorbild für andere Arbeitgeber?

Die Corona-Krise hat die deutsche Wirtschaft schwer getroffen. Neben wirtschaftlichen Folgen bringen auch die Umstellungen auf Homeoffice, flexiblere Arbeitszeiten und Homeschooling viele Unternehmen in diesen Zeiten an ihre Grenzen. Doch wirft man einen Blick auf die AXA Konzern AG, dann zeigt sich in Sachen Arbeitsorganisation ein anderes Bild. Schon vor der Pandemie legt der Versicherungskonzern Wert auf Vereinbarkeit von Job und Familie – lange Elternzeiten ohne Gehaltseinbußen und die Möglichkeit, flexibel von Zuhause aus zu arbeiten zeigen dies beispielsweise. Doch wie beurteilen die Mitarbeiter ihren Arbeitgeber? Und wie beurteilen sie die Arbeitsbedingungen vor und in der Corona-Krise?

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die Bewertungen der Angestellten außergewöhnlich positiv ausfallen – Kritik wird kaum geäußert. Die Mitarbeiter des Versicherungsunternehmens scheinen also sehr zufrieden mit ihrem Arbeitgeber zu sein. Dies wird auch durch eine besonders geringe Fluktuationsrate untermauert, die laut Angaben des Konzerns lediglich bei etwa 2,5 Prozent liegt. Durchschnittlich verbleibe ein Mitarbeiter 19 Jahre im Unternehmen. Besonders positiv fallen die Bewertungen der Angestellten für die Sozialleistungen, das Arbeitsklima und die Kommunikation innerhalb des Unternehmens aus. Die Firma sei sehr familienfreundlich, lege Wert auf die Gleichbehandlung der Geschlechter und das Verhältnis zu Vorgesetzten sei meist gut. Auch die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten sowie flexible Arbeitszeiten, beispielsweise für alleinerziehende Elternteile, werden von den Mitarbeitern gelobt. Hier kommt auch die Corona-Krise ins Spiel, denn der Umgang mit der neuen und herausfordernden Situation scheint in puncto Arbeitsorganisation nicht wirklich ein Problem für die Versicherungsgesellschaft gewesen zu sein. Die Angestellten sind grundsätzlich sehr zufrieden und betonen besonders die Rücksichtnahme in Hinblick auf die Arbeitszeiten. So ist es auch Angestellten mit Kindern im Distanzunterricht möglich, weiterhin zu arbeiten, ohne Einbußen in Kauf nehmen zu müssen.

Sollten andere Unternehmen sich also ein Beispiel an AXA Deutschland nehmen? Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Konzern bereits vor der Krise fortschrittliche Strukturen integriert hat und die Umstellung des Arbeitsalltags dadurch offenbar kein großes Problem für AXA Deutschland und seine Mitarbeiter dargestellt hat. Die allgemeine Zufriedenheit der Mitarbeiter, die geringe Fluktuationsrate und die guten Bewertungen in Hinblick auf die Corona-Maßnahmen machen deutlich, dass die AXA Konzern AG anderen Unternehmen mit gutem Beispiel vorangeht. So bleibt die Versicherungsgesellschaft auch weiterhin ein guter und wichtiger Arbeitgeber in Deutschland.

 

Quellen:

Agv-vers.de

Axa.de

Glassdoor

Kununu.de

 

Autorin: Jule Bruch