Um im Versicherungsbereich beruflich Fuß zu fassen, nehmen Bewerber mit Hochschulreife ein Hochschulstudium auf. In Vollzeit erlangen sie nach einer Studiendauer von sechs Semestern einen Bachelor of Science-Abschluss im Fach Versicherungswesen. Die Regelstudienzeit von drei Jahren garantiert, dass der Weg von Theorie hin zur Berufspraxis nicht zu lang ist. Das Studium Versicherungswesen ist außerordentlich intensiv, um gründlich auf den Einstieg in das Berufsleben vorzubereiten.
Das Grundstudium besteht aus mehreren Modulen. Die Grundlagen der Vorlesungen in Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Recht und Mathematik konzentrieren sich bereits auf den Kernpunkt Versicherungen. Alle Themen stellen die jeweils für die Versicherungswirtschaft ausschlaggebenden Sachverhalte in den Mittelpunkt. Die nachstehenden Themen sind im Grundstudium Versicherungswesen von Belang:
- Wirtschaftsrecht,
- Versicherungsbetriebslehre,
- Mathematik und Statistik,
- Versicherungsrecht,
- Rechnungswesen bei Versicherungsunternehmen,
- Volkswirtschaftslehre,
- Betriebliche Steuerlehre,
- Risiko Management.
Der Hauptteil des Versicherungswesensstudiums gewährt den Studierenden die Ausdifferenzierung auf einen oder zwei Versicherungszweige oder Funktionen von Betrieben der Versicherungswirtschaft. Die Studenten wählen aus einem Fächerkatalog ihre Präferenzen. Managementlehre gilt für alle Studierende als Pflichtfach. Die Optionen der Versicherungszweige und –betriebsfunktionen sind:
- Haftpflicht-, Unfall-, KFZ- und Rechtsschutzversicherung,
- Sach- und Betriebsunterbrechungsversicherung,
- Krankenversicherung,
- Lebensversicherung und betriebliche Altersvorsorge,
- Transportversicherung,
- Rückversicherung,
- Betriebliches Risiko- und Schadenmanagement,
- Finanz- und Steuerlehre,
- Organisation und IT in Versicherungsunternehmen,
- Versicherungsmarketing,
- Personal- und Bildungswesen,
- Rechnungswesen in Versicherungsbetrieben,
- Lehre vom Versicherungsvermittlungsbetrieb,
- Versicherungsmathematik
In Abhängigkeit der Hochschule variieren die Prüfungsformen der einzelnen Themen. Einige Module erarbeiten die Studenten als Hausarbeit, für andere wird eine schriftliche Klausur fällig. Sogar mündliche Prüfungen kommen in Frage. Auf dem Lehrplan stehen im Versicherungswesen auch einschlägige Gruppenarbeiten und Fallstudien. Die beruflichen Perspektiven können Studenten durch die Belegung von Wahlfächern erweitern. Dazu zählen unter anderen Fremdsprachen, Informatik und Pädagogik und Methodenlehre. Der Bereich Pädagogik eröffnet Studienabsolventen den Abschluss einer Ausbildereignungsprüfung.