Der Weg zum Versicherungsmakler bzw. zur Versicherungsmaklerin führt über eine kaufmännische Weiterbildung im Bereich Versicherung. Abiturienten haben die Möglichkeit, direkt nach der Schulausbildung ein Studium in Versicherungs-Betriebswirtschaft zu absolvieren.
Als Grundlage eignet sich die duale Ausbildung als Kaufmann – Versicherung und Finanzen – Versicherung. Die dreijährige Lehre führt zu einem im Bereich Industrie und Handel anerkannten Ausbildungs-Beruf. Der Lehrling vertieft seine Kenntnisse in einer Wahl-Qualifikation. Er entscheidet sich zwischen Marketing, Kunden-Gewinnung und Bestandsausbau sowie Steuerung und Verkaufs-Förderung in der Betriebseinheit. Unternehmen stellen überwiegend Ausbildungs-Anfänger mit Hochschulreife ein, obwohl das Gesetz keine minimale Bildung vorschreibt.
Erweitertes Wissen und überdurchschnittliches Interesse in den Fächern Wirtschaft, Deutsch und Mathematik erleichtern den Einstieg und das Verständnis der Materie. Der/die auszubildende Versicherungskaufmann /-frau lernt:
- Versicherungs-Verträge anzubahnen,
- Kapital-Bedarf zu ermitteln,
- Privatkunden gegen Schadensersatz-Forderungen abzusichern,
- Kunden über Finanz-Produkte zu informieren,
- Kunden bei Vertrags-Abschlüssen zu beraten sowie
- eine Versicherungs-Agentur zu gründen.
Das Bestandskunden-Management gehört ebenfalls zur Ausbildung.
Nach eineinhalb Jahren findet eine Zwischenprüfung statt und im dritten Ausbildungsjahr erfolgt die Spezialisierung in der Fachrichtung Versicherung. Zum Abschluss prüft die Industrie- und Handelskammer den Lehrling mündlich mit einem fallbezogenen Fachgespräch und einem Kunden-Beratungsgespräch. Im schriftlichen Teil stehen die Fächer Wirtschafts- und Sozialkunde, Versicherungs-Wirtschaft sowie Schadens- und Leistungs-Beratung im Zentrum.
Für einen einfacheren Einstieg ins Berufsleben erwirbt der/die angehende Versicherungsmakler/-in während der Ausbildung Zusatz-Qualifikationen. Erweiterte Fremdsprachen-Kenntnisse und der zusätzliche Abschluss als Finanz-Assistent verhelfen zu einem optimalen Start ins Berufsleben. Durch regelmäßige Anpassungs-Weiterbildung bleibt der Ausbildungs-Abgänger auf dem neuesten Stand der Entwicklung. Eine Aufstiegs-Weiterbildung wie beispielsweise die Prüfung als Fachwirt für Versicherung und Finanzen erhöhen die Chancen auf eine Führungs-Position.
Zukünftige Versicherungsmakler erwerben auch durch die Ausbildung als Bankkaufmann, Investmentfonds-Kaufmann oder Immobilien-Kaufmann eine gute Grundlage für das Studium in Versicherungs-Betriebswirtschaft.