Sozialwirte bzw. Sozialökonomen haben meist ein Studium der Sozialökonomie absolviert.
Hierbei handelt es sich um einen Studiengang, der betriebswirtschaftliche sowie volkswirtschaftliche Inhalte mit Aspekten der Soziologie und Rechtswissenschaft verbindet. Oftmals bereits im Bachelorstudium, spätestens aber im Master erfolgt eine Spezialisierung auf einen dieser Bereiche.
Auch auf dem Stundenplan eines/einer Sozialökonomiestudenten /-in spiegelt sich diese Fächerkombination wieder:
- Betriebswirtschaftslehre: Absatz, Steuern, Unternehmen,
- Volkswirtschaftslehre: Makroökonomie, Märkte, Volkswirtschaften,
- Jura: öffentliches Recht und Zivilrecht (Grundlagen),
- Internationale Aspekte: Europäisierung/Globalisierung, internationales Recht, internationale Kommunikation, Sprachen,
- Verhaltenswissenschaften: Methoden der Empirik, Statistik, Personal und Organisation, Massenmedien und Kommunikation,
- Sozialökonomie: Soziologie, Sozialpsychologie,
- methodische Grundlagen: Mathematik, Statistik, empirische Forschung, Grundlagen der Informatik, Datenanalyse (entsprechende Computersysteme).
Sowohl die allgemeine Hochschulzulassung als auch unter Umständen eine Berufsausbildung mit angeschlossener Weiterbildung berechtigen dazu, ein Studium im Bereich Sozialökonomie aufzunehmen. Einige Universitäten bzw. Hochschulen veranstalten interne Auswahlverfahren. Darin prüfen sie unter anderem Mathematik- und Englischfähigkeiten.
Ähnlich wie in der Weiterbildung zum/zur Betriebswirt /-in im Sozialwesen ist auch hier ein grundlegendes Interesse an wirtschaftlichen wie rechtlichen Themen empfehlenswert. Auch im Bereich der Politik und der Sozialkunde sollte Allgemeinwissen vorhanden sein. Während des Studiums ist eine bestimmte Zahl an Leistungspunkten, sogenannten Credits, zu erbringen. Hinzu kommen Klausuren, Hausarbeiten, Referate und ähnliches. Werden Prüfungen nicht bestanden, können sie meist einmal wiederholt werden.
Das Bachelorstudium dauert im Schnitt sieben Semester. Daran kann sich ein Masterstudium anschließen. Dies geschieht entweder wieder im Bereich Sozialökonomie, oder aber in verwandten Fachbereichen wie Sozial- oder Wirtschaftswissenschaften. Bereits bezüglich des Bachelors bestehen nennenswerte Studienalternativen zum Studiengang Sozialökonomie. Neben Soziologie und Sozialwissenschaften sind hier vor allem Sozialmanagement oder Politikwissenschaften zu erwähnen. Sollen verwaltungstechnische Aufgabenfelder im Fokus stehen, sind die Studiengänge Staats- und Verwaltungswissenschaften sowie Verwaltungsmanagement/Public Management eine Überlegung wert. Werden hingegen konkrete soziale Tätigkeiten angestrebt, bietet sich Soziale Arbeit an.