Lehramtsstudiengänge gibt es viele, denn für jede Schulform ist ein spezielles Studium zu absolvieren. Wer also später einmal unterrichten möchte, muss sich entscheiden, ob er Grundschüler, Hauptschüler, Realschüler, Gymnasiasten oder Gesamtschüler unterrichten möchte, denn danach ist der Studiengang auszuwählen. Wer Lehrer /-in werden möchte, muss zwei Prüfungen absolvieren: eine nach dem Studium (das sogenannte Erste Staatsexamen) und eine nach dem sogenannten Vorbereitungsdienst, dem Referendariat (das sogenannte Zweite Staatsexamen).
Bei Grundschullehrer /-innen stehen die folgenden Themen auf dem Lehrplan:
- Pädagogik: Geschichte, Theorien, Erziehung (Werteerziehung, Medienerziehung), Bildungstheorie, Grundschulpädagogik, Schulpädagogik
- Didaktik: Sachunterricht, Schriftsprachenerwerb
- Gesellschaftswissenschaften: Einführung, Ethnologie, Politikwissenschaften
- Psychologie: Gestaltung von Lernprozessen
- Pflichtmodule in den Hauptfächern 1 bis 3 – z.B. Mathematik, Biologie und Deutsch
Wer diesen Studiengang wählen möchte, muss im Grunde in allen schulischen Fächern gute Noten gehabt haben, denn Grundschullehrer /-innen sind weniger fachspezifisch aufgestellt als Lehrer an weiterführenden Schulen. Das heißt, dass Interessenten gute Noten in Deutsch, Englisch, Mathematik, Geschichte, Sozialkunde, Ethik, Biologie, Chemie, Physik, Erdkunde, Kunst, Musik und Sport haben sollten. Insbesondere aber mmüssen sie gut im späteren Hauptfach sein.
Angehende Lehrer sollten sich genau überlegen, welche Kinder sie künftig unterrichten möchten, denn der Unterschied liegt nicht nur im fachlichen Bereich: Während im Grundschulbereich erzieherische Aufgaben wichtig sind, ist an den Mittelschulen oft ein spezieller Förderbedarf nötig, in der Realschule steht die Praxis Vordergrund und an Gymnasien geht es um Fachkenntnisse auf hohem Niveau, die es zu vermitteln gilt.
Der Weg kann in einer Lehrtätigkeit an einer Grundschule münden, muss er aber nicht, denn wer nicht tagein, tagaus vor den Kindern stehen möchte, um zu unterrichten, kann auch ein weiterführendes Studium absolvieren. Im Bildungsbereich bietet sich beispielsweise das Bildungsmanagement Masterstudium an. Auch können Lehrer in der Berufs- und Bildungsberatung aktiv werden oder als Lerntherapeuten arbeiten.