Ein Beruf mit viel Verantwortung ist zweifelsfrei der des Erzieher, welcher in der Kurzfassung die Betreuung und damit auch die Verantwortung von einer Gruppe von Kindern übernimmt. In Relation zu dieser Verantwortung ist dabei das Gehalt einer Erzieherin eher gering, obwohl es gerade in dieser Berufssparte zu großen Differenzen kommen kann, je nach Einsatzort und natürlich auch abhängig von der Berufserfahrung. Gerade am Anfang ist mit Gehältern unter 1000 Euro zu rechnen und auch mit mehrjähriger Berufserfahrung ist die 2000 Euro Grenze nicht automatisch erreicht. Erst als Leiter einer Kindertagesstätte etwa können auch Gehälter über 3000 Euro erzielt werden.
Wie Erzieher werden?
Um die Grundvoraussetzung zu schaffen, einmal Erzieher zu werden und ein entsprechendes Gehalt für Erzieher zu bekommen, benötigt man in der Regel mindestens einen Realschulabschluss. Mit einem schlechteren Schulabschluss ist in vielen Ländern ein Praktikum oder eine zusätzliche Berufsausbildung erforderlich. Normalerweise liegt die Ausbildungsdauer bei etwa drei Jahren, durch die teilweise zusätzlich anfallenden Vor-Ausbildungen kann sie aber bis zu vier Jahren erreichen.
Die Ausbildung erfolgt nicht im Betrieb, sondern an Fachschulen und Berufskollegs, in jüngster Zeit aber auch an Universitäten. Teil der eigentlich rein theoretischen Ausbildung ist immer auch ein zwei bis drei Jahre währendes Vorpraktikum mit einem Anerkennungsjahr zum Ende der Ausbildung zum Erzieher. Zu den Ausbildungsinhalten gehören unter anderem Pädagogik und Erziehungswissenschaften, Didaktik und Methodik, Religions-, Sonder- und Heilspädagogik, Jugendrecht, Musikerziehung, Bewegungslehre und ähnliche Bereiche. Da dieses Feld sehr breit gefächert ist, erfolgt während der Ausbildung zum Erzieher häufig eine Spezialisierung auf Kindergärten, Heimerziehung und andere pädagogische Bereiche.
Wie viele Erzieher gibt es in Deutschland?
Erzieher arbeiten in staatlichen und kirchlichen, immer häufiger aber auch in privaten Einrichtungen, in denen sie ihr Erzieher Gehalt verdienen können. Im Jahr 2010 waren es etwa 550.000 Erzieher, von denen über 90 % weiblich waren. Der Anteil an männlichen Erziehern steigt dabei aber langsam an, generell erhöht sich die Zahl der Erzieher in Deutschland mit jedem Jahr um ein gutes Stück. Die Berufsaussichten sind bei entsprechender Qualifikation trotz der vielen Berufsgenossen gut, da spätestens seit dem Anspruch auf einen Kita-Platz für jedes Kind ab einem Jahr dringend Erzieher gesucht werden, die diese Aufgabe übernehmen können.
Regional können die Arbeitsmöglichkeiten für Erzieher allerdings stark schwanken. Insbesondere in größeren Städten gibt es zahlreiche Kitas und Kindergärten, so dass das Jobangebot hier sehr gut ist. Auf dem Land hingegen fehlt es oft an entsprechenden Einrichtungen. Der Bedarf wäre dort zwar auch gegeben, aber häufig sind die Gemeinden zu klein, um einen eigenen Kindergarten führen zu wollen oder zu können. Aus diesem Grund sollte man sich schon während der Ausbildung zum Erzieher frühzeitig überlegen, ob man auch bereit ist, für die Arbeit umzuziehen.