Ein Studium ist auf dem Weg zum/ zur Lehrer /-in in der Erwachsenenbildung keine Pflicht, aber möglich. Wer mit einem akademischen Grad in der Tasche in die Erwachsenenbildung einsteigen möchte, tut dies in der Regel über ein Pädagogik-Studium. Je nach Fachbereich oder beruflicher Qualifikation im Vorfeld, sind die folgenden Bereiche möglich: Berufspädagogik, Erziehungs- /Bildungswissenschaft, Medizin-/Pflegepädagogik, Wirtschaftspädagogik, Ingenieurpädagogik.
Die folgenden Inhalte erwarten angehende
Berufspädagogen: Berufswahl, Interessen, Didaktik beruflicher Bildung, Berufspädagogik, Institutionen und Organisationen beruflicher Bildung, Forschungsmethodik, betriebliche Bildungsarbeit, pädagogische Psychologie, Qualitätsmanagement, akademische Laufbahnen, Fachdidaktik, Berufsbildungsforschung, Lehr- und Lernprozesse
Erziehungs- und Bildungswissenschaftler: Bildungstheorie, Bildungsforschung, Pädagogik, Empirik, Entwicklungspsychologie, sozioökonomische Entwicklungen, Erziehungswissenschaften, Sozialwissenschaften, Organisationspsychologie, Pädagogik, Sozialpsychologie, Psychologie, Erwachsenenhilfe /-bildung, Heilpädagogik, Medienpädagogik, Musikpädagogik, Pädagogik der Kindheit
Medizin- /Pflegepädagogen: Theorie und Praxis, Bildungsmanagement, Ethik, Interdisziplinäre Grundlagen, Management, Psychologie, Soziologie, Didaktik, Pädagogik, Psychologie, Pflege- /Gesundheitswissenschaften, Case- /Disease-Management, Pflegewissenschaften, Therapiewissenschaften, Gerontologie, Rehabilitationspsychologie
Wirtschaftspädagogen: Qualifikations- /Bildungsprozess, Forschung, Wirtschaftswissenschaften, Rechnungswesen, Investitionen, Besteuerung, Makro-/Mikro-Ökonomik, Mathematik, Rechtslehre, Staat und Wirtschaft, Geschichte Europas, Germanistik, Deutsch als Fremdsprache, Religionspädagogik, Germanistik
Ingenieurpädagogen: Grundlagen der Berufspädagogik, Didaktik, Elektrotechnik, Mathematik, Maschinen(konstruktions)lehre, Physik, Recht, Organisation, berufliches Lehren und Lernen, Mechanik, Werkstoffkunde, Energietechnik, Kraftfahrzeugtechnik, Produktionstechnik, Verbrennungsmotoren
Beim Blick auf die jeweiligen Lehrinhalte zeigt sich, dass die Studiengänge mit Fug und Recht mit „Pädagogik“ überschrieben sind, denn neben fachspezifischen Kenntnissen werden auch Methoden vermittelt, um Fachwissen zu transportieren. Dabei gilt: Im Rahmen der Erwachsenenbildung ist weniger die Motivation der Schüler /-innen nötig, denn diese absolvieren in aller Regel freiwillig umfangreiche Weiterbildungsmaßnahmen. Vielmehr gilt es, die fachspezifischen Themen auch so zu vermitteln, dass Erwachsene sie verinnerlichen.
Alternativ zu den klassischen Pädagogik-Studiengängen gibt es auch Bildungsmanagement als Studienfach. Auf dem Lehrplan steht:
- Bildungsmarketing, Bildungsökonomie, Bildungspolitik, Bildungsrecht, Theorie, Empirie
- Controlling, Finanzmanagement, Investition, Informations- und Kommunikationstechnologie, Organisation, Führung, Projektmanagement, strategisches Management
- Schulentwicklung, Schulleitung, Schulreform, Sozialpädagogik
- Mögliche Schwerpunkte: E-Learning, Budgetierung, Forschungsmanagement, Kommunikation im Beruf, Lernen im Arbeitsprozess, Personalmanagement, Qualitätsmanagement