Um als Dozent /-in an einer Hochschule, einer Fachakademie oder in einer anderen weiterführenden Bildungseinrichtung tätig sein zu können, ist ein akademischer Abschluss Grundvoraussetzung. Um Studenten /-innen auf ihrem Weg zu einem Doktortitel belgeiten zu können, muss der /die Dozent /-in selbst einen solchen haben. Das heißt, dass mit steigendem akademischem Grad auch die Wahrscheinlichkeit steigt, an einer Hochschule oder einer Akademie als Dozent /-in tätig zu sein.
Die Liste der möglichen Studienfächer ist dabei lang, denn es gilt, sich auf dem Weg zum Dozentendasein zum Profi für ein Thema herauszubilden. In der Praxis bedeutet das, dass nach einem grundständigen Studium (meist mit Bachelorabschluss) ein weiterführendes Studium (meist mit Masterabschluss) absolviert wird. Bei einer Dozententätigkeit geht es indes nicht nur darum, theoretisch Fachkenntnisse zu besitzen, die man vermitteln kann. Es geht auch um Methodenwissen, welches sich der /die Dozent /-in im Laufe des Studiums sowie im Rahmen einer eigenständigen Forschung angeeignet wird.
Forschung ist an dieser Stelle ein wichtiger Praxisbezug, denn wer nicht selbst eine Forschung initiiert und von der Forschungsthese über die Datenerhebung bis hin zu Forschungsarbeit und Publikation in jedem Einzelschritt selbst bewerkstelligt hat, wird auch die Studenten /-innen nicht entsprechend anleiten können. Neben theoretischen Fachkenntnissen und Kenntnis der fachspezifischen Methoden ist auch Berufspraxis im Fachbereich wichtig. So sollte ein Jurist selbst Fälle bestritten haben, ein Archäologe selbst historische Knochenfunde freigelegt haben und ein Psychologiedozent auch selbst als Psychologe gearbeitet haben, um die theoretischen Kenntnisse mit praktischen Belegen untermauern zu können.
Ein /-e Dozent /-in an einer Hochschule muss für seinen Beruf Kenntnisse der Didaktik, der Hochschulorganisation /-verwaltung, der Methodik sowie der Seminarplanung mitbringen. Auch sollte er /sie während der eigenen Promotionsphase geübt haben, welche Ansprüche an eine universitäre Lehre gestellt werden. Dabei geht es nicht nur darum, ein vielseitiges Seminarangebot zu kreieren, sondern auch darum, die universitäre Lehre stets ein stückweit neu zu erfinden und an aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes auszurichten.