Bewährungshelfer /-innen müssen in der Regel ein Studium des Fachs Soziale Arbeit nachweisen. Ihr Tätigkeitsfeld erstreckt sich auf die Betreuung von Menschen, die zur Bewährung auf freiem Fuß sind. Als Vorbereitung zum Studium eignen sich folgerichtig Ausbildungsberufe im sozialen Bereich. Hierzu bietet sich zum Beispiel der Beruf des/der Heilerziehungspflegers /-in oder des/der Erzieher /-in an. Erzieher /-innen beschäftigen sich mit der Betreuung und Förderung von Kindern und Jugendlichen. Sie sind schwerpunktmäßig in der vorschulischen Erziehung tätig und finden Anstellung in Kindergärten, Kinder- und Jugendwohngruppen sowie Erziehungsheimen. Doch auch Familienberatung- und Suchberatungsstellen sind ihr Einsatzgebiet. Über eine Fortbildung im Bereich Psychologie, Erziehungsberatung, Pädagogik oder Erwachsenenbildung erweitern sie ihr berufliches Profil entsprechend.
Generell gilt, dass Bewährungshelfer /-innen eine hohe soziale Kompetenz mitbringen müssen, die sich nirgendwo per Studium oder per Schule erlernen lässt. Hier kommt es ganz besonders auf die persönlichen Voraussetzungen der Auszubildenden und Studenten an. Beginnt man die Karriere zunächst mit dem Beruf des/der Erziehers /-in, dann erwarten den Auszubildenden mindestens 3 Jahre Ausbildung in Vollzeit oder bis zu 6 Jahre Ausbildung in Teilzeit. Erzieher /-innen müssen in Ihrer Ausbildung theoretische und praktische Module leisten. Zum theoretischen Unterricht besuchen sie Fachschulen, Akademien oder Berufskollegs, für die praktischen Teile arbeiten sie in sozialpädagogischen Einrichtungen. Die Inhalte der Ausbildung beziehen sich auf Erziehungsziele und Erziehungsmaßnahmen. Außerdem lernen die Auszubildenden, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren. Erst dadurch sind sie in der Lage, ihre berufliche Identität zu entwickeln.
Weitere wichtige Ausbildungsinhalte sind
- wie man Kinder und Jugendliche fördert und ihre Kompetenzen sowie Entwicklungsmöglichkeiten findet,
- wie man Angebote zur Erziehungsbildung und Betreuung aufstellt,
- welche psychologischen Entwicklungsschritte bei den Betreuten zu erwarten sind,
- welchen Grundprobleme es in der Heil-, Sonder- und Heimpädagogik gibt,
- wie man gesundheitliche Störungen und Schädigungen erkennt und damit umgeht.
Die Prüfungen erfolgen schriftlich und mündlich und erstrecken sich auf die Förderung von Entwicklung und Bildung sowie die Unterstützung von Kindern in besonderen Lebenssituationen. Außerdem wird in den Fächern Deutsch, Sozialkunde, Religion, Erziehungswissenschaften, Ökologie und Gesundheit sowie Organisation, Recht und Verwaltung geprüft.