Sozialmanager übernehmen Führungsfunktionen in öffentlichen Verwaltungen, sozialen Organisationen und Non-Profit-Unternehmen. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben vereinen sie betriebswirtschaftliche Fähigkeiten mit pädagogischen, sozialen und pflegerischen Erfahrungen. Um als Sozialmanager /-in arbeiten zu können, müssen Interessenten ein Studium absolvieren. Eine klassische Berufsausbildung nach dem dualen Prinzip existiert für dieses Berufsfeld nicht.
Für eine Karriere im Sozialmanagement sollten Interessenten sich mit Vorliebe sozial engagieren und Freude am Umgang mit ihren Mitmenschen haben. Außerdem sollten Sie eine Affinität für wirtschaftliche Zusammenhänge mitbringen. Von Vorteil sind weiterhin ein gutes Organisationstalent, ein Verständnis für Zahlen und kommunikative Fähigkeiten. Vormals erledigten Sozialarbeiter, Sozialpädagogen oder Psychologen die aktuellen Aufgaben des heutigen Sozialmanagements.
Schulabgänger, die über eine Hochschulreife verfügen und zunächst eine praktische Ausbildung absolvieren möchten, bewerben sich um eine Lehre als Kaufmann /-frau im Gesundheitswesen. Angehende Kaufleute im Gesundheitswesen organisieren Geschäfts- und Leistungsmethoden. Sie entwickeln Dienstleistungsangebote und erledigen Herausforderungen aus dem Qualitätsmanagement oder Marketing. Ausbildungsbetriebe, die die dreijährige Ausbildung anbieten, sind beispielsweise Krankenhäuser, medizinische Labors und Arztpraxen, Krankenversicherungen oder Rettungsdienste. Die Ausbildungsinhalte für Kaufleute im Gesundheitswesen umfassen folgende Themen:
- Die rechtlichen Grundlagen des Gesundheitswesens inklusive seiner Aufgaben und Organisation,
- das Angebot sozialer Dienstleistungen inklusive Kundenberatung und Vertragsabschluss,
- rechtliche Vorschriften und Wettbewerbsbeschränkungen sowie Verbot und rechtliche Be-schränkungen bei der Vermarktung und beim Angebot von Gesundheitsdienstleistungen,
- die Bewertung der Qualität von Dienstleistungen und Kundenzufriedenheit sowie die di-rekten Auswirkungen von Kundenzufriedenheit auf das Betriebsergebnis,
- der betriebsbezogene Gebrauch von Gebührenordnungen und Entgeltformen,
- der korrekte Einsatz zweckgebundener Finanzmittel und die Durchführung von Abrechnungen.
Manager im Sozialwesen halten mittels Seminaren und Lehrgängen ihr Fachwissen auf dem neuesten Stand. Themenbereiche erstrecken sich von Gesundheitsmanagement über IT-Anwendungen bis hin zu Rechnungswesen. Einen beruflichen Aufstieg erreichen Sozialmanager durch ein weiterführendes Hochschulstudium der Gesundheitsökonomie.