Auch wenn Apotheker und Apothekerinnen in ihrem Arbeitsalltag mit jeder Menge Rezepten zu tun haben, in Sachen Gehalt hilft ihnen das auch nicht zwangsläufig weiter. Denn für ein hohes Gehalt gibt es kein eindeutiges Rezept. In diesem Text informieren wir Sie darüber, was Apotheker verdienen bzw. was sie verdienen können.
Das bundesweite Durchschnittsgehalt eines Apothekers liegt bei 4.231 € brutto im Monat. Rechnet man dies hoch, kommt man auf ein Jahresgehalt von 50.772 €. Abweichungen von diesem Mittelwert sind selbstverständlich sowohl nach unten als auch nach oben möglich. So verdienen 25% der Apotheker maximal 3.533 €, weitere 25% aber auch mindestens 5.048 € monatlich. All die genannten Zahlen basieren auf 955 Datensätzen, die wir in den letzten beiden Jahren erhoben und ausgewertet haben.
Auf die Höhe des Einkommens nehmen viele Faktoren Einfluss: zum Beispiel, ob ein Apotheker selbständig oder angestellt ist, ob er als Angestellter nach Tarifvertrag bezahlt wird oder nicht, ob er in einer Apotheke oder in der Industrie beschäftigt ist. Welche Faktoren darüber hinaus den Verdienst beeinflussen, betrachten wir in den folgenden Abschnitten.
Tabellarisch stellt sich das Gehalt als Apotheker in Abhängigkeit vom Alter wie folgt dar:
Nach erfolgreichem Studienabschluss und Erhalt der Approbation starten Apotheker und Apothekerinnen im Schnitt mit einem Einstiegsgehalt von 3.679 € in den Beruf. Dass sich Erfahrung auszahlt, zeigen die Gehaltszahlen für die folgenden Jahre. Mit wachsender Erfahrung wächst auch der Lohn:
- 25 Jahre = 3.735 Euro brutto
- 30 Jahre = 3.946 Euro brutto
- 35 Jahre = 4.289 Euro brutto
- 40 Jahre = 4.369 Euro brutto
- 45 Jahre = 4.732 Euro brutto
- 50 Jahre = 4.986 Euro brutto
Fort- und Weiterbildungen sind eine gute Möglichkeit, durch den Erwerb zusätzlicher Qualifikationen den eigenen Wert für den Arbeitgeber und damit auch das Gehalt zu steigern. Für Apotheker bieten sich dabei vor allem die Weiterbildung zum Fachapotheker, die Erlangung einer Zusatzbezeichnung in einem Spezialisierungsgebiet oder im akademischen Bereich die Promotion an.
Unabhängig von Weiterbildungsstand gilt ganz offenbar: Wie in vielen anderen Berufen und Branchen verdienen auch in den Apotheken Frauen weniger als Männer. Während ein Apotheker im Schnitt auf 4.503 € im Monat kommt, erhält eine Apothekerin im gleichen Zeitraum durchschnittlich 4.091 €. Dass Apothekerinnen im Schnitt sehr ähnlich wie das allgemeine Durchschnittsgehalt (4.231 €) verdienen, zeigt, dass in diesem Beruf weitaus mehr Frauen als Männer arbeiten.
Auswirkung der Firmengröße auf das Monatsgehalt
In den meisten Berufen und Branchen gilt folgende Faustregel: Je größer der Arbeitgeber, desto höher die Löhne. Für Apotheker zeigt die Statistik folgendes:
- bis 500 Mitarbeiter = 4.075 Euro brutto
- 501 bis 1000 Mitarbeiter = 4.713 Euro brutto
- über 1000 Mitarbeiter = 5.897 Euro brutto
Auch hier hat die oben genannte Regel also Gültigkeit. Die Nähe des Gesamtdurchschnitts von 4.231 € zum Durchschnittseinkommen der kleineren Firmen verdeutlich nur, was vermutlich die meisten eh vermuten: Der Großteil aller Apotheker arbeitet in Apotheken – und die haben in aller Regel deutlich weniger als 500 Mitarbeiter. Angestellte Apotheker in der Pharma-Industrie (und teilweise auch in Krankenhäusern) kommen in den meisten Fällen auf deutlich höhere Gehälter als angestellte Apotheker in Apotheken.
Das Bundesland – positive oder negative Nebenwirkung?
Auch das Bundesland, in welchem der Arbeitsplatz liegt, entscheidet über die Höhe des Verdienstes. So sind Apotheker-Gehälter in Hessen (4.491 €), Rheinland-Pfalz und im Saarland in aller Regel deutlich höher als beispielsweise in Sachsen-Anhalt (3.645 €), Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg. Ein Grund für diese Gehaltsdifferenzen sind regional unterschiedlich hohe Lebenshaltungskosten.
Sie möchten es noch genauer wissen?
Bei allen genannten Angaben zum Gehalt als Apotheker bzw. Apothekerin handelt es sich um Durchschnittswerte. Für genauere Informationen empfehlen wir unseren kostenlosen Gehaltscheck oder eine individuelle Gehaltsanalyse (zum Gehaltsvergleich).