Der Zugang zum Beruf des Zahntechniker-Meisters erfolgt über den beschriebenen Weg der Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer. Legt die Person den Leistungsnachweis erfolgreich ab, erhält sie einen Meisterbrief. Anschließend übernimmt sie entsprechende Fach- und Führungsaufgaben oder entscheidet sich für die Selbstständigkeit. Hierfür reicht der erwähnte Meisterbrief aus. Folglich besteht kein Bedarf an einem Studium, um die Tätigkeit als Zahntechniker-Meister auszuüben.
Dennoch besitzen ausgebildete Zahntechniker-Meister die Option, ein Studium an einer Fachhochschule oder Universität zu beginnen. Es stellt eine Möglichkeit der Aufstiegs-Weiterbildung dar. In dieser Hinsicht bietet sich beispielsweise der Studiengang der Dental-Technologie an. Die Dozenten vermitteln den Studierenden die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse über die Produktion und dem Einsatz dentaler Werkstoffe.
Die folgenden Themen stehen auf dem Lehrplan:
- Moderne Fertigungsverfahren für Keramiken, Kunststoffe und dentale Legierungen,
- Konstruktion von herausnehmbarem und festem Zahn-Ersatz,
- Auslegung von Zahn-Ersatz,
- Konstruktion von Anlagen und Werkzeugen aus dem Bereich der Zahnmedizin und Zahntechnik,
- Auswahl geeigneter Werkstoffe,
- Werkstoffprüfung,
- Qualitäts-Management.
Durch Vorlesungen aus den Bereichen der Mathematik und der Naturwissenschaften in Kombination mit ingenieurwissenschaftlichen Veranstaltungen erhalten die Studierenden vielseitige Kompetenzen.
Eine Besonderheit stellt das Angebot der Steinbeis Hochschule in der Nähe von Stuttgart dar. Die Bildungseinrichtung bietet angehenden Zahntechniker-Meistern die Chance, ihre Weiterbildung mit einem berufsbegleitenden Studium zu kombinieren. Der zugehörige Studiengang trägt den Namen "Dentale Technologie und Management". Das speziell an Zahntechniker gerichtete Studium dauert drei Jahre und endet mit dem Abschluss "Bachelor of Science".
Die Vorlesungen stammen aus drei Themengebieten. Im zahnmedizinischen Teil vertiefen die Studierenden ihr Fachwissen in der Diagnostik, in den Strukturen des Kau-Organs oder in der Materialien-Kunde. Die Veranstaltungen aus dem Methoden-Abschnitt behandeln Themen wie die Statistik oder das wissenschaftliche Arbeiten. Im Grundlagen-Block befassen sich die Vorlesungen mit dem Projekt-Management, dem Marketing, der Unternehmens-Führung, dem Personalwesen, dem Finanz-Management oder der Volkswirtschaftslehre.