Wer mit einem Universitätsabschluss in der Apotheke arbeiten möchte, der kann Pharmazie studieren. Das Studium der Pharmazie ist streng gegliedert und umfasst acht Semester sowie ein anschließendes Praxisjahr.
Nach dem Grundstudium, den ersten vier Semestern, wird das erste Staatsexamen abgelegt. Zudem muss in den Semesterferien ein achtwöchiges Pflichtpraktikum abgelegt werden. Anschließend folgt das Hauptstudium, welches Semester fünf bis acht umfasst, und auch das Wahlpflichtfach enthält. Das Hauptstudium endet mit dem zweiten Staatsexamen. Nun steht ein praktisches Jahr an. Mindestens die Hälfte der Zeit muss in einer öffentlichen Apotheke gearbeitet werden. Das Studium endet mit dem dritten Staatsexamen.
Auf dem Lehrplan des Pharmazie-Studiums stehen die folgenden Inhalte:
- Chemie: allgemein, fachspezifisch, anorganisch, analytisch, physikalisch, praktische Übungen, Stereochemie, Biochemie
- Mathematik: allgemein, fachspezifisch, statistische Methoden
- Biologie: Zytologie, Histologie, Anatomie, Physiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Pathophysiologie
- Pharmazie: Terminologie, Analytik, Arzneiformenlehre, Toxiokologie, Arzneipflanzen, Arzneibuchmethoden, Ernährungslehre, Arzneistoffanalytik, Immunologie, Impfstoffe, Sera, Krankheitslehre, Technologie, Pharmakologie, Arzneimittelstabilität, Qualitätssicherung, Arzneimittelentwicklung, Industrie, Biopharmazie, klinische Pharmazie, Gesetzeskunde, Pharmakotherapie
Nach einem Pharmazie-Studium muss der berufliche Weg nicht zwingend in eine Anstellung in einer Apotheke führen, auch wenn dies auf den ersten Blick naheliegend erscheint. In der Praxis zeigt sich meist während des einjährigen Praxisjahres, wohin der pharmazeutische Weg weisen wird, denn während ein halbes Jahr in einer öffentlichen Apotheke gearbeitet wird, können die restlichen sechs Monate auch in einer Krankenhausapotheke, in der Pharmaindustrie, bei einer Krankenkasse oder gar in der Forschung verbracht werden.
Entsprechend dem Weg, der im Anschluss an ein bestandenes drittes Staatsexamen eingeschlagen wird, kann noch ein weiterführendes Studium sinnvoll sein. Wer beispielsweise in die Industrie geht, kann sich mithilfe eines betriebswirtschaftlichen Aufbaukurses einen Weg ins Management bahnen. Kenntnisse der Pädagogik helfen indes, um an Lehrinstituten erfolgreich arbeiten zu können.