Arbeiten bei Coca-Cola: Berufe, Karriere und Gehalt
Auch wenn Apple und Google beim Markenwert Coca-Cola inzwischen überholt haben, in Sachen Bekanntheit liegt der Getränkekonzern immer noch ganz vorn. Egal ob in New York City oder in einer afrikanischen Kleinstadt, egal ob kleines Mädchen oder alter Mann – fast jeder Mensch auf der Welt hat von dem multinationalen Konzern schon gehört. Kein Wunder also, dass Coca-Cola bei vielen auf der Liste der Wunsch-Arbeitgeber steht. Werfen wir also mal einen Blick auf das Unternehmen und seine Geschichte, die Karrieremöglichkeiten und auch das, was man bei Coca-Cola verdient.
Vom Apotheker-Gebräu zum Getränk der Massen – die Geschichte von Coca-Cola
Coca-Cola wurde bereits im Jahr 1886 vom Apotheker John Stith Pemberton in Atlanta entwickelt, der eigentlich auf der Suche nach einem Mittel gegen Müdigkeit und Kopfschmerzen war. Ein Extrakt aus den Blättern der Cocapflanze (aus der auch Kokain gewonnen wird) und die Kolanuss waren zwei der Zutaten und sorgten damals für den Namen des neuen Sirups. Inzwischen ist selbstverständlich nicht nur die kleine Dosis Kokain aus der Rezeptur verschwunden; auch Wein, der bis zur Prohibition Teil der Zusammensetzung war, ist schon lange kein Bestandteil des Getränks mehr. Für fünf Cent pro Glas wurde Cola zu Beginn ausschließlich als Medikament verkauft.
Im Jahr 1888 sicherte sich der Apotheker Asa Griggs Candler auf vermutlich nicht ganz legalen Wegen die Rechte an Coca-Cola und gründete „The Coca-Cola Company“. Durch das Alkoholverbot der Prohibition und eine groß angelegte Werbestrategie wurde Coca-Cola bald eines der beliebtesten Getränke der USA. In den folgenden Jahrzehnten schrieb Coca-Cola eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Das US-Militär ließ im Zweiten Weltkrieg eigens Abfüllanlagen vor Ort errichten, um die Soldaten im Krieg mit dem Getränk versorgen zu können. Mit der Fitnesswelle der 1980er-Jahre kam die Diet Coke (Cola Light) auf den Markt, die sich schnell zu einem Riesenerfolg entwickelte. Heute ist Coca-Cola mit einem Wert von knapp 78,5 Milliarden US-Dollar die drittwertvollste Marke der Welt. Der weltweite Umsatz mit allen Marken des eigenen Portfolios lag 2016 bei fast 42 Milliarden Dollar, dabei wurden etwa 152 Milliarden Liter der verschiedenen Getränke abgefüllt.
Ein Ende der scheinbar ewigen Erfolgsstory? Seit 2013 geht der Umsatz des Konzerns kontinuierlich zurück. Dies führte zuletzt zu Sparmaßnahmen und Entlassungen von Mitarbeitern, mit dem Ziel, rund 800 Millionen Dollar einzusparen. Ein Grund für diese Entwicklung dürfte wohl das veränderte und inzwischen gesundheitsbewusste Konsumverhalten vieler Menschen sein. Das Unternehmen ist also aufgefordert, über die Ausrichtung des eigenen Produktportfolios nachzudenken.
Die Unternehmensstruktur von Coca-Cola
Der Hauptsitz von The Coca-Cola Company, wie der Hersteller der bekannten Limonade mit vollem Namen heißt, ist auch heute noch in Atlanta, USA. Insgesamt besitzt und vertreibt der Konzern mehr als 500 verschiedene Getränkemarken, die in über 200 Ländern weltweit verkauft werden. Die bekanntesten Marken aus diesem riesigen Portfolio sind Coca-Cola, Sprite, Fanta und Mezzo Mix.
In Deutschland ist seit 2016 die Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH (CCEP DE) für Herstellung und Vertrieb der Produkte zuständig. Das Unternehmen, das bis zum Zusammenschluss mit den zwei anderen großen europäischen Abfüllern unter Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG firmierte, hat seine Zentrale in Berlin. Dort und in 18 Produktionsbetrieben sind rund 8.750 Mitarbeiter beschäftigt. Sie alle arbeiten daran und dafür, dass in Deutschland jedes Jahr etwa 3,9 Milliarden Liter der verschiedenen Getränke des Konzerns umgesetzt werden und dieser somit Deutschlands größtes Getränkeunternehmen ist.
Ausbildung bei Coca-Cola
Coca-Cola bietet in Deutschland eine Vielzahl an Ausbildungsmöglichkeiten. Um einen ersten Eindruck vom Unternehmen, dem Team und der täglichen Arbeit zu erhalten, kann man auch ein zwei- bis dreiwöchiges Schülerpraktikum vor dem Beginn einer Ausbildung absolvieren.
An etwa 50 Standorten im ganzen Land werden Azubis nicht nur in kaufmännischen, sondern auch in technischen Berufen ausgebildet. Neben den kaufmännischen Ausbildungen zum Industriekaufmann bzw. zur Industriekauffrau mit Schwerpunkt Verkauf oder zum Kaufmann bzw. zur Kauffrau für Dialogmarketing stehen auch eine ganze Reihe technischer Ausbildungsberufe zur Wahl:
- Mechatroniker (m/w)
- Elektroniker für Betriebstechnik (m/w)
- Industriemechaniker (m/w)
- Fachkraft für Lebensmitteltechnik (m/w)
- Automatenfachmann (m/w)
- Berufskraftfahrer (m/w)
- Fachlagerist (m/w)
- Maschinen- und Anlagenführer (m/w)
- Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)
- Verfahrensmechaniker für Kunststofftechnik (m/w)
Egal, für welche Ausbildung Sie sich entscheiden: Nach dem Abschluss ist Ihnen mindestens ein Ein-Jahres-Anschlussvertrag garantiert. Während dieser Zeit können Sie sich für eine dauerhafte Anstellung empfehlen oder in aller Ruhe anderweitig umschauen. Und etwa der Hälfte der Auszubildenden wird sogar sofort nach Ausbildungsende eine unbefristete Stelle angeboten.
Auch finanziell ist eine Ausbildung bei Coca-Cola durchaus interessant. Neben dem üblichen Ausbildungsgehalt, dessen Höhe vom Ausbildungsberuf abhängt, winken Zusatzleistungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie weitere Sozialleistungen. Und kostenfreie Getränke aus der Coca-Cola-Produktpalette gibt’s noch obendrauf, auch für zu Hause.
Studenten bei Coke
Wer vom Praxisbezug einer Ausbildung profitieren möchte, ohne auf die Wissenschaftlichkeit eines Studiums zu verzichten, kann bei Coca-Cola auch ein duales Studium an einer der Partnerhochschulen absolviere – beispielsweise im Bereich Handel, Produktion oder Logistik. Dabei wechseln die Studierenden in der Regel alle drei Monate zwischen Betrieb und Hochschule. In Sachen Übernahme nach Abschluss des Studiums gilt übrigens das gleiche wie für die Azubis: Der einjährige Anschlussvertrag ist garantiert. Hier bekommen allerdings nur 40 % sofort eine unbefristete Stelle angeboten.
Auch Studenten, die nicht dual unterwegs sind, können während ihres Studiums Erfahrungen bei Coca-Cola sammeln. Dazu bietet sich entweder eine Tätigkeit als Werkstudent oder ein Praktikum mit einer Mindestdauer von drei Monaten an.
Traineeship bei Coca-Cola
Wie die meisten großen Firmen bietet auch Coca-Cola ein Trainee-Programm für Hochschulabsolventen an, in dessen Rahmen der eigene Führungsnachwuchs ausgebildet wird. In den Bereichen Verkauf, Produktion, Qualitätsmanagement, Logistik sowie Engineering & Maintenance wird den zukünftigen Führungskräften beigebracht, was sie wissen und können müssen, um später einmal das Unternehmen und die einzelnen Bereiche erfolgreich zu leiten.
Das Gehalt bei Coca-Cola
Da Coca-Cola in Deutschland nicht nur vertrieben, sondern auch hergestellt wird, gibt es eine Fülle von Arbeitsmöglichkeiten innerhalb des Konzerns – von Stellen in der Verwaltung, über den Außendienst bis hin zur Produktion. Was man in den unterschiedlichen Positionen genau verdienen kann, verrät das Unternehmen natürlich nicht. Hört man sich ein bisschen in der Branche um, scheint das Gehalt bei Coca-Cola eher über als unter dem Branchenschnitt zu liegen. Die folgende Liste zeigt an ausgewählten Berufen, mit welchen Jahresgehältern bei Coke im Schnitt gerechnet werden kann:
- Senior Manager/-in Strategy & Planning: über 100.000 €
- Key-Account-Manager/-in: ca. 70.000 €
- Verkaufsberater/-in: ca. 55.000 €
- Fahrer/-in: ca. 42.000 €
- Fachkraft Arbeitssicherheit: ca. 40.000 €
- Lagerist/-in: ca. 36.000 €
Letztendlich kommt es bei einer sinnvollen Bewertung des Arbeitgebers Coca-Cola aber auch nicht nur aufs mögliche Einkommen an. Auch Punkte wie die Stimmung am Arbeitsplatz, die Wertschätzung durch die Vorgesetzten und Arbeitszeiten tragen ihren Teil dazu bei. Wer die Gelegenheit bekommt, macht sich am besten selbst ein Bild davon, am Gehalt sollte es wohl in der Regel nicht scheitern.
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Quellen:
Coca-Cola
Glassdoor
Handelsblatt.com
Zeit Online