Die Voraussetzung zur Ausübung des Berufes ist eine Weiterbildung zum Industrie-Meister. Die Arbeitgeber erwarten Erfahrung in einer Leitungs-Funktion und einige Jahre Berufs-Praxis. Konstante Fortbildung ist Pflicht auf dem Weg zum Job als Werkstattleiter. Der Interessent erwirbt diese als Montage-/Bandleiter oder als Vorarbeiter. Eine duale Ausbildung in einem Handwerks-Beruf ist der erste Schritt zur Karriere als Werkstattleiter Handwerk.
Die vorherige optionale Lehre zum Glaser dauert drei Jahre und führt zu einem anerkannten Abschluss. Der Absolvent spezialisiert sich auf Fenster- und Glasfassaden-Bau oder Verglasung und Glasbau. Vertiefte Kenntnisse in Mathematik sowie besonderes Interesse an Werken/Technik sind vorteilhaft für die Lehre. Der Auszubildende erhält eine monatliche Vergütung. Kosten entstehen allenfalls für Lehrmittel, auswärtige Unterbringung oder Fahrten zur Ausbildungsstätte.
In der Berufsschule sind für die Fachrichtung Fenster und Glasfassaden-Bau folgende Themen zentral:
- Objekte aus Glas und Glas-Erzeugnissen herstellen,
- Werkstücke fertigen,
- Spiegel be- und verarbeiten,
- Fenster herstellen,
- Bauteile instand setzen und renovieren.
Im vierten Semester legt der Auszubildende eine Zwischenprüfung ab. Inhalte des letzten Ausbildungs-Jahres sind Glasfassaden-Elemente herzustellen und einzubauen, Fenster und Türen zu montieren und demontieren, Tür-Elemente zu produzieren sowie Funktionsgläser einzupassen.
Im Betrieb übt der Lehrling das Bearbeiten von Glas, die Produktion von Elementen und die Verarbeitung von Kleb-, Dämm- und Dichtstoffen. Qualitäts-sichernde Maßnahmen gehören ebenso zum Ausbildungs-Inhalt wie das Behandeln von Oberflächen und die fachgerechte Kunden-Orientierung. Er lernt das Herstellen von Fassaden-, Türen- und Fenster-Konstruktionen. Auch das Restaurieren von Glas- und Bau-Elementen übt er vor der Gesellenprüfung.
Diese besteht aus einer praktischen Arbeit und einem schriftlichen Teil. Der Prüfling stellt ein Fenster oder eine Fenster-Tür sowie eine Tür- oder Torkonstruktion als Prüfungs-Arbeiten her. Er beantwortet schriftlich Fragen zu Wirtschafts- und Sozialkunde, Glasfassaden-Bau und Fenster- / Türenbau.
Dem Glaser-Gesellen stehen diverse Optionen der Weiterbildung offen. Mit einer Spezialisierung auf den Gebieten Restaurierung, Sanierung oder Fassadenbau erweitert er seine Fachkenntnisse. Die Prüfung als Glasermeister ist eine gute Möglichkeit, eine Führungs-Position wie die des Werkstattleiters zu erreichen.