Wer über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügt, kann nach einem abgeschlossenen Studium an einer Universität oder Fachhochschule eine berufliche Karriere als Polsterer /-in aufnehmen. Ein passendes Studienfach für den späteren Beruf ist Textildesign. Textildesign ist eine Teilrubrik der Fachrichtung Design. Sie behandelt ausschließlich die Gestaltung von unterschiedlichen Textilien. In diesem Fachbereich sind die Studienplätze begrenzt und begehrt. Daher verlangen viele Universitäten zunächst den erfolgreichen Abschluss einer Aufnahmeprüfung. Meist handelt es sich um eine praktische Arbeit, die präsentiert werden muss. Einen Bachelorabschluss erreichen Studenten im Textildesign nach durchschnittlich vier Jahren. Ein aufbauendes Studium, das mit dem Mastertitel endet, dauert noch einmal ein weiteres Jahr.
Zu Beginn des Bachelorstudiums erledigen die Studenten vielerorts ein einjähriges fachübergreifendes Grundlagenstudium im künstlerisch-gestalterischen Bereich. Einige Hochschulen fassen für das erste Jahr die Studierenden mehrerer Studiengänge zusammen. In den ersten Halbjahressemestern stehen
- Gestaltungslehre,
- Objektzeichnen und
- Wahrnehmungstheorie
auf dem Studienplan. Im weiteren Studienverlauf erwerben die Studenten Kompetenzen in
- digitaler Bildbearbeitung,
- textilen Produktionsverfahren,
- Produktdesign,
- Drucktechnologie und
- Textilveredelung.
Manche Universitäten bieten als Wahlfächer Themen wie Kunstgeschichte, Informatik oder Wirtschaftswissenschaften an. Oftmals besitzen die Hochschulen eigene Werkstätten, in denen Studenten die Ausbildung praxisnah erfüllen. Hier werden eigens kreierte textile Projekte in die Realität umgesetzt.
Diverse Hochschulen kombinieren Textildesign mit dem Fach Flächendesign. Die Gestaltung von Flächen bezieht sich auf Innen- und Außenräume, auf Körper und Oberflächen unterschiedlicher Produkte. Die Studenten setzen sich mit modernen und traditionellen technischen Möglichkeiten zum Design von textilen und nicht-textilen zweidimensionalen Materialien auseinander. Dabei ist ihre Arbeit eng verknüpft mit fachübergreifenden Kategorien wie Mode, Architektur, Produktdesign, Medien und Bildende Kunst. Die Studenten untersuchen gesellschaftliche Kriterien. Sie erforschen die Wirkung von Farben und Stoffen auf Lebensgefühle und –stile. Sie definieren die Funktionalität von Trends und begreifen den globalen und ökonomischen Zusammenhang der eigenen Aufgabe. Flächendesign erlaubt Verbindungen zu neuen Anwendungsfeldern. Gestalterische Spielräume und Kompetenzen stehen den Studierenden offen. Universitäten fördern Gestaltungsansätze, kritisches Denken und ästhetische Autonomie.