Die Ausbildung zum Pflegehelfer bzw. zur Pflegehelferin ist in Deutschland uneinheitlich. In Nordrhein-Westfalen oder Hessen kann man bereits nach einer zwölfmonatigen Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Altenpflegehelfer /-in in den Beruf einsteigen. In Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt wird eine zweijährige Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpflegehelfer /-in angeboten. In den restlichen Bundesländern hingegen existiert die Ausbildung gar nicht. Jedoch wird sowohl die einjährige, als auch die zweijährige Ausbildung bundesweit anerkannt und die ausgebildeten Pflegehelfer /-innen können bundesweit eingesetzt werden.
In den meisten Fällen sind ein Mindestalter von 16 Jahren, sowie ein Hauptschulabschluss die einzigen Voraussetzungen. Ohne Schulabschluss kann eine bereits absolvierte andere Berufsausbildung die Eignung ersetzen. Die Ausbildung kann sowohl bei einer staatlichen, als auch bei einer kirchlichen Einrichtung erfolgen, wie z.B. der Diakonie.
Der Beruf als Pflegehelfer /-in gilt als Einstiegsmöglichkeit in die Pflegebranche und bietet deshalb viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Ein sinnvoller Grundstein ist zunächst die Ausbildung zum/zur examinierten Kranken- oder Altenpfleger /-in. Die für diese Ausbildung nötige mittlere Reife müssen ausgewiesene Pflegehelfer /-innen nicht nachweisen. Zudem kann die Ausbildungsdauer von drei Jahren, bei entsprechend guten Noten, auf zwei Jahre verkürzt werden. Je nach Interesse kann auch eine andere, pflegeverwandte Ausbildung angesteuert werden. Beliebt sind u.a. Ausbildungen zum/zur
Kürzere Weiterbildungen sind möglich. In diesem Fall bieten sich diverse Spezialisierungen an. Die Pflegehelfer /-innen können hier nach Belieben ihr Spezialgebiet wählen. Darunter fallen z.B. Bereiche wie Hygiene, Erste Hilfe und sogar EDV, auch die ambulante Pflege gilt als Spezialisierung. Hiernach werden Pflegehelfer /-innen in Privathaushalten eingesetzt. Mit Hilfe einer derartigen Spezialisierung lässt sich der Einsatzbereich erweitern, was bei der Jobfindung Vorteile bringt.
Für weitere Aufstiegschancen innerhalb der Berufslaufbahn kann ein Studium in Betracht gezogen werden.