Im Jahr 2008 startete in Osnabrück der erste Bachelorstudiengang in „Midwifery“. Heute gibt es bereits mehrere Studiengänge, die in einigen deutschen Städten absolviert werden können und zum Beruf der Hebamme / des Entbindungspfleger führen. Zudem gibt es mittlerweile Studiengänge, die sich explizit an Hebammen / Entbindungspfleger richten, die eine klassische Ausbildung absolviert haben und nun an einer fachspezifischen Weiterbildung interessiert sind.
Die folgenden Studienmöglichkeiten gibt es für angehende Hebammen / Entbindungspfleger. Manche Studiengänge können in die klassische Ausbildung zur Hebamme/ zum Entbindungspfleger integriert werden:
- Spezielle Bachelorstudiengänge: Hebammenkunde, Midwifery, Hebammenwesen
- Thematisch ähnliche Bachelorstudiengänge: angewandte Gesundheitswissenschaften, Interprofessionelle Gesundheitsversorgung, Gesundheit & Pflege, Management für Gesundheitsfachberufe, Gesundheits-/pflegewissenschaften
- Masterstudiengänge: Gesundheits-/Pflegewissenschaften, Midwifery
Wer bereits den Beruf der Hebamme / des Entbindungspflegers ausüben darf und entsprechend berechtigt ist, die Berufsbezeichnung zu tragen, der hat je nach individueller Interessenlage die Möglichkeit, mit einem Studium im pädagogischen, betriebswirtschaftlichen oder medizinischen Bereich die Karriereleiter zu erklimmen. Grundsätzlich gibt es natürlich die Möglichkeit, sich fachspezifisch weiterzubilden, ein Studium der Pflegewissenschaften oder gar der Medizin zu verfolgen.
Weniger bekannt sind hingegen pädagogische Studienfächer, die Inhalte der Medizin und der Pädagogik zusammenführen. Hier seien folgende Studiengänge genannt:
- Medizin- und Pflegepädagogik
- Mentoring in Gesundheitsberufen
- Lehramtsstudiengang (berufsbildende Schulen Gesundheit und Pflege)
- Pflegemanagement
- Berufspädagogik im Gesundheitswesen
- Ehe-, Familien- und Lebensberatung
Auch im Gesundheitsbereich gibt es mittlerweile eine Reihe von Studiengängen, die als Fernstudium zu absolvieren sind. Dies ermöglicht es Fachkräften, die bereits im Berufsleben stehen, sich berufsbegleitend weiter zu qualifizieren. Gerade der Fernstudienbereich ermöglicht es, einen internationalen Bachelor- oder Masterstudiengang zu absolvieren oder sich mit einem Zertifikatskurs nur für eine zeitlich begrenztere Weiterbildung zu entscheiden.
Zu den Zertifikatskursen zählen beispielsweise Prävention und Gesundheitsförderung, aber auch Marketing im Gesundheitswesen, Wissens- und Netzwerkmanagement sowie Rechtsfragen der Pflege. Bachelor- und Masterstudiengänge beinhalten im Fernstudium meist ähnliche Inhalte und Zielrichtungen wie bei einem Studium an einer klassischen Hochschule, nur sind die Zugangsvoraussetzungen oft einfacher zu nehmen.