Der Zugang zur Position Kindergartenleiter bzw. Kindergartenleiterin erfolgt über ein Studium oder eine Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Erzieher /-in bzw. zum/zur Fachwirt /-in für Erziehungswesen.
Die Vorrausetzungen für eine Erzieher-Ausbildung sind die mittlere Reife und unter Umständen ein einjähriges Vorpraktikum. Die Ausbildung erfolgt an Fachschulen, Fachakademien, Oberstufenzentren oder Berufsfachschulen und Berufskollegs. Dauer und Art der Ausbildung hängen von dem einzelnen Bundesland ab. Insgesamt muss man für die Ausbildung zwei bis fünf Jahre einplanen. Nach einem zweijährigen Schulbesuch muss der Azubi ein sogenanntes Anerkennungsjahr ableisten, um die zwingend erforderliche staatliche Anerkennung zu erhalten. Die wichtigsten Schulfächer bei einer Ausbildung zum Erzieher sind Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Kinder- und Jugendliteratur, Jugendrecht und Familienrecht, Musikerziehung, Bewegungslehre, medizinische Grundkenntnisse Kunsterziehung, Religionslehre sowie praktische Anleitungen zur altersgerechten Betreuung von Kindern.
Die Ausbildung zum / zur Fachwirt /-in für Erziehungswesen ist grundsätzlich eine Weiterbildung für Erzieher und Sozialpädagogen. Die Zulassungsvoraussetzungen sind eine zweijährige Berufstätigkeit. Die Dauer der Ausbildung beträgt 12-15 Monate. Sie wird in Teilzeit absolviert. Die Person lernt in dieser Zeit Betriebswirtschaft, Organisation und Qualitätsmanagement, Rechtsgrundlagen und Personalwirtschaft.
Absolventen können nach einer Ausbildung verschiedene Lehrgänge und Seminare belegen, die sie auf die Tätigkeit als Kindergartenleiter /-in vorbereiten. Auch Quereinsteiger haben die Möglichkeit, eine Umschulung zu absolvieren. Die Weiterbildungen finden in der Regel berufsbegleitend statt. Sie werden von Verbänden, Vereinen und Akademien angeboten.
Mögliche Weiterbildungen für Kindergartenleiter /-innen können in diesen Bereichen absolviert werden:
- Sozialmanagement,
- Konfliktmanagement,
- Finanz- und Rechnungswesen,
- Pädagogik,
- Sozialrecht und Sozialarbeit,
- Betriebswirtschaft,
- Personalwesen und Mitarbeiterführung,
- Kommunikationstraining,
- Betriebliche Organisation,
- Betreuung in Kitas,
- Frühpädagogik.
Die Berufsaussichten sind trotz sinkender Geburtenzahlen sehr gut. Der Bedarf an professionellen Erziehern ist durch die Ausweitung von Kindertagesstätten (Kitas) und Kindergärten groß. In manchen Regionen herrscht sogar ein Mangel an pädagogischen Kräften.