Die Weiterbildung zum Industriefachwirt bzw. zur Industriefachwirtin ist deutschlandweit einheitlich. Hier stehen zwei Themenbereiche im Fokus: 1. der Erwerb betriebswirtschaftlicher Qualifikationen und 2. der Erwerb handlungsspezifischer Qualifikationen. Diese Themen spiegeln sich auch in den Ausbildungsinhalten. Darin sind die folgenden Themen enthalten: VWL, BWL, Rechnungswesen, Recht, Steuern, Unternehmensführung, Finanzwirtschaft, Produktionsprozesse, Marketing, Vertrieb und Wissenstransfer.
Grundvoraussetzung für eine Weiterbildungsmaßnahme ist eine abgeschlossene Berufsausbildung. Um auch fachlich die Weiterbildung zum /zur Industriefachwirt /-in bestehen zu können, muss eine anerkannte Ausbildung in einem kaufmännischen oder verwaltenden Beruf absolviert worden sein. Dabei fällt die Wahl schwer, denn die Liste der kaufmännischen Ausbildungsberufe ist lang. Auf ihr stehen unter anderem die Ausbildung zum /zur Bürokaufmann /-frau sowie die Ausbildung zum /zur Kaufmann /-frau für Bürokommunikation, Büromanagement, Dialogmarketing, Einzelhandel, Gesundheitswesen, Groß- und Außenhandel, Marketingkommunikation, Spedition und Logistikdienstleistung, Tourismus und Freizeit, Versicherungen und Finanzen.
Auch gibt es Alternativen zur Weiterbildung zum /zur Industriefachwirt /-in, wie beispielsweise die folgenden Weiterbildungen
- zum/ zur Betriebswirt /-in für Produktionswirtschaft
- zum/ zur Betriebswirt /-in für Unternehmensführung
- zum/ zur Betriebswirt /-in für Controlling
- zum/ zur Betriebswirt /-in für Rechnungswesen
- zum/ zur Betriebswirt /-in für Personalwirtschaft
- zum/ zur Industrie-Betriebswirt /-in
- zum/ zur Praktischen Betriebswirt /-in
- zum/ zur Fachwirt /-in für Controlling
- zum /zur Fachwirt /-in für Wirtschaft
Die Liste zeigt, dass sowohl die Form der Weiterbildung (Fachwirt /Betriebswirt) entscheidend ist, wie auch die Fachrichtung. Industrie-Fachwirte /-innen und Industrie-Betriebswirte /-innen sind dabei noch die branchenneutralste Weiterbildungsvariante.
Die Schwerpunkte Produktionswirtschaft und Unternehmensführung sind auf das Management und die Führung des Unternehmens ausgerichtet, die Schwerpunkte Controlling und Rechnungswesen auf das Finanzwesen und die Buchhaltung. Unabhängig vom Schwerpunkt vereint eine Tatsache alle genannten Weiterbildungen: Gute Noten in Wirtschaft und Mathematik sowie ein gutes betriebswirtschaftliches Verständnis sind Grundvoraussetzung.