Der/die Projektkoordinator /-in ist kein eigenständiger Ausbildungsberuf. Informatiker oder Softwareentwickler können sich im Rahmen einer Weiterbildung zum IT-Projektkoordinator ausbilden lassen. Die arbeitsprozessorientierte Weiterbildung wird im Selbststudium am eigenen Arbeitsplatz gelernt und durch Lehrgänge von privaten und öffentlichen Bildungsinstitutionen unterstützt. Sie ist durch die IT-Fortbildungsverordnung rechtlich geregelt. Zulassungsvoraussetzungen sind eine Berufsausbildung im IT-Bereich sowie eine mehrjährige Berufserfahrung. Zudem sollten die Teilnehmer gute Informatikkenntnisse und Englischkenntnisse besitzen und über eine hohe Leistungs- und Einsatzbereitschaft verfügen. Die Teilnahme wird nicht vergütet. Für das Abschlusszertifikat fallen Gebühren an. Es ist keine bestimmte Dauer der Weiterbildung vorgeschrieben.
Die Teilnehmer erwerben Kernkompetenzen in Informationstechnik, Computertechnik, IT-Koordination und Projektmanagement und befassen sich mit Controlling, Datenschutz, Internettechnik, Betriebswirtschaft, Multimediasystemen, Personalführung, Qualitätsmanagement, Software-Engineering und Kundenberatung. Sie lernen verschiedene Projektrahmenbedingungen kennen und erhalten profunde Kenntnisse, wie man ein IT-Projekt vorbereitet, plant, durchführt und abschließt. Dazu gehören das Schätzen von Kosten, das Erstellen von Anforderungsanalysen, eine Risikomanagementplanung, das Projektcontrolling, Steuerungsmaßnahmen sowie eine abschließende Projektauswertung. Am Ende der Weiterbildung findet eine Prüfung statt, die aus einer schriftlichen Projektarbeit und einem Fachgespräch besteht.
Der/die IT-Projektkoordinator /-in muss sich aufgrund des technischen Fortschritts, immer wieder weiterbilden und Fachkenntnisse ausbauen oder sich neue Kenntnisse aneignen. So kann der IT-Projektmanager beruflich auf dem Laufenden bleiben.
Mögliche Weiterbildungen für IT-Projektkoordinatoren sind:
- IT-Projektmanagement,
- Servicemanagement,
- IT Infrastructure Library,
- IT-Sicherheit,
- Datenschutz,
- IT-Anwendungen,
- Softwareentwicklung und Softwaretechnik,
- Planung und Steuerung,
- Programmierung,
- Qualitätsmanagement und Qualitätssicherheit,
- Informationsmanagement,
- Vernetzte Produktion,
- Mitarbeiterführung,
- Teamführung.
Wer als IT-Projektkoordinator /-in beruflich aufsteigen und sein Kompetenzprofil erweitern möchte, kann mit einer Aufstiegsweiterbildung einen Abschluss als geprüfter IT-Entwickler, geprüfter IT-Projektleiter, geprüfter IT-Berater oder geprüfter IT-Ökonom anstreben. Der/die IT-Projektkoordinator /-in kann sich auch selbstständig machen und eine eigene Firma gründen, oder als Freiberufler tätig werden. Die Berufschancen stehen gut. IT-Projektkoordinatoren werden in der Zukunft noch mehr als bisher benötigt. Denn bis 2020 haben die meisten Industrieunternehmen ihre gesamte Wertschöpfungskette digitalisiert und vernetzt.