Hauswirtschaftliche Betriebsleiter wirken in vielen Stätten. Sie verantworten den hauswirtschaftlichen Betrieb in Krankenhäusern, Kliniken, Heimen, Internaten, Personalrestaurants und anderen Einrichtungen. Zugang zu diesem Beruf erhalten Interessenten über eine landesrechtlich vorgegebene berufliche Weiterbildung. Die Fortbildung findet an Fachschulen, Berufskollegs oder Fachakademien statt. Wer sie in Vollzeit absolviert, benötigt etwa zwei bis drei Jahre für die Qualifikation. Nebenberuflich, in Teilzeit, müssen Interessenten vier Jahre Ausbildungszeit einplanen.
Um zu der beruflichen Weiterbildung zum/zur hauswirtschaftliche /-n Betriebsleiter /-in zugelassen zu werden, gelten für Bewerber einige Voraussetzungen. Gemäß der Rahmenvereinbarung von Fachschulen werden folgende Aspekte erwartet:
- Eine abgeschlossene anerkannte Berufsausbildung in einem naheliegenden Ausbildungsberuf sowie eine mindestens zwölfmonatige Berufstätigkeit. Die erforderliche Praxis dürfen Interessenten während der Fachschulausbildung ableisten. Die Vorlage eines Abschlusszeugnisses einer Berufsschule ist gewünscht.
- Alternativ bildet der Abschluss einer Berufsschule sowie eine aktive Berufstätigkeit von fünf Jahren eine mögliche Zugangsberechtigung.
Die Richtlinien einzelner Bundesländer weichen möglicherweise von den vorgenannten Regelungen ab. Aktuell gültige Informationen erhalten Bewerber bei den Fachschulverordnungen ihres jeweiligen Bundeslandes. Grundsätzlich gilt, dass Interessenten für den Umgang mit Lebensmitteln eine Belehrung sowie eine Bescheinigung vom Gesundheitsamt nachweisen müssen.
Schulabgänger, die über einen Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife verfügen, beginnen für eine Karriere als hauswirtschaftliche /-r Betriebsleiter /-in zunächst eine Lehre im Bereich Hauswirtschaft. Verschiedene Hauswirtschafts- und Landwirtschaftsbetriebe bieten die dreijährige klassische Ausbildung an. Schüler bewerben sich bei
- Pflege-, Betreuungs- und Wohneinrichtungen,
- Krankenhäusern,
- Ambulanten sozialen Dienstleistern,
- Kur- und Rehabilitationskliniken,
- Betrieben aus Gastronomie und Hotellerie
um einen Ausbildungsplatz. In der Ausbildung befassen sich angehende Hauswirtschafter mit sämtlichen hauswirtschaftlichen Versorgungsleistungen. Sie betreuen Personen jeden Alters. Die zu betreuenden Menschen haben unterschiedlichste Bedürfnisse und/oder Einschränkungen. Die Auszubildenden erlernen die fachgerechte Verpflegung dieser Personen. Sie erwerben Kenntnisse in hygienischer Haus- und Textilreinigung. Hauswirtschafter werden zu Experten für eine personenorientierte Begleitung im Alltag.
Hauswirtschaftliche Betriebsleiter entwickeln sich durch die Prüfung zum/zur Meister /-in in der Hauswirtschaft weiter. Auch ein Hochschulstudium trägt zu einer beruflichen Fortentwicklung bei.