Haushaltshilfen können ihre Karrierechancen ausbauen, wenn sie ein Studium der Ernährungswissenschaften absolvieren. Sie erhalten zu dem Studiengang ohne Abitur eine Zugangsberechtigung, da der Berufsabschluss für die Aufnahme an einer Hochschule qualifiziert. Die Regelstudienzeit beträgt sechs Studiensemester.
Das Fach Ernährungswissenschaft ist ein naturwissenschaftliches, interdisziplinär ausgerichtetes Studium, das in Vollzeit absolviert wird. Es befasst sich mit den Grundlagen und Erkenntnissen der modernen Ernährungsforschung sowie den Bereichen Humanmedizin, Lebensmittelwissenschaft, Biowissenschaft und Gesundheitswesen. Der Studiengang konzentriert sich hauptsächlich auf ernährungsphysiologische Zusammenhänge, also die Wirkung von Inhaltsstoffen auf die Regulationsmechanismen des menschlichen Körpers. Die Studierenden erhalten Kenntnisse über biochemische Prozesse und Abläufe im Organismus und untersuchen die Wirkungsweise und Zusammensetzung von Lebensmittelinhaltsstoffen. Weiterhin analysieren sie das Verbraucher- und Ernährungsverhalten. Die Studierenden erwerben die Fähigkeit, auf Grundlage verschiedener Disziplinen zu einer Bewertung der Ernährung im gesellschaftlichen und ökonomischen Kontext zu kommen. Der Studiengang vermittelt Mechanismen unterschiedlicher Ernährungsformen und die Auswirkungen auf molekularer Ebene. Des Weiteren führen die Studenten Analysen von biochemischen Prozessen durch. Ein wichtiger Bestandteil des Studiums ist die Verknüpfung von theoretischem Lehrangebot mit praxisbezogenen Anteilen. Zusätzlich erhalten die Studierenden volks- und betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Das Studium beinhaltet ein mehrwöchiges Praxissemester. Der Unterricht unterteilt sich in verschiedene Module.
Die wichtigsten Inhalte des Studiengangs Ernährungswissenschaften sind:
➤ Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Chemie, Mathematik, Statistik, Biologie, Biochemie, Lebensmittelchemie, Ernährungsphysiologie, Pflanzliche Lebensmittel, Agrar- und Ernährungswirtschaft, Ernährung des Menschen, Lebensmittel tierischer Herkunft, Ernährungswissenschaften, Verpflegungsmanagement, Physik, Phytomedizin, Bodenkunde, Fremdsprachen.
Am Ende des Studiums verfassen die Studierenden eine wissenschaftliche Bachelorarbeit. Diese befähigt sie zu dem anschließenden Masterstudium. Dies behandelt Fragen der Ernährung und befasst sich mit Problemfeldern, die sich zwischen Industrie, Verbraucher und Lebensmittelrecht ergeben. Der Master geht über zwei Jahre. Im Anschluss können die Absolventen promovieren oder einer leitenden beruflichen Tätigkeit nachgehen.