Die Tätigkeit als Gas- und Wasserinstallateur gilt als sogenannter Ausbildungsberuf. Das bedeutet: Der Zugang zum vorgestellten Job erfolgt über eine entsprechende Ausbildung. Interessierte Personen absolvieren zunächst die passende Lehre, ehe sie die zugehörigen Aufgaben ausüben. Bis zum Jahr 2003 existierte eine gleichnamige Berufsausbildung zum Gas- und Wasser-Installateur. Seitdem trägt sie den Namen "Ausbildung zum Anlagen-Mechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik".
Besagte Berufsausbildung dauert insgesamt dreieinhalb Jahre und basiert auf dem dualen Prinzip. Folglich halten sich die Auszubildenden über den genannten Zeitraum abwechselnd in der Berufsschule und in ihrem Ausbildungsbetrieb auf. Das Berufsbildungs-Gesetz schreibt keine schulische Bildung für die Zulassung zum Gas- und Wasser-Installateur beziehungsweise Anlagen-Mechaniker vor. Allerdings besitzt in der Praxis lediglich ein Bruchteil der auszubildenden Personen überhaupt keinen Schulabschluss. Die meisten zugelassenen Bewerber verfügen über einen erfolgreichen Abschluss an einer Hauptschule. An zweiter Stelle folgt der mittlere Bildungsabschluss.
Der Ausbildungsberuf zum Gas- und Wasser-Installateur bietet interessierten Personen insgesamt vier Schwerpunkte zur Wahl. Abhängig vom jeweiligen Betrieb vertiefen die Auszubildenden ihr Wissen in einem dieser Handlungsfelder:
- Lufttechnik,
- Wassertechnik,
- Wärmetechnik,
- Umwelttechnik.
Zusätzlich zu den Kenntnissen aus dem gewählten Schwerpunkt erhalten alle angehenden Anlagenmechaniker das für ihren Beruf identische Grundwissen vermittelt. Im Hinblick auf den ursprünglichen Beruf des Gas- und Wasser-Installateurs empfiehlt sich ein Ausbildungsbetrieb, der das Gebiet der Wassertechnik als Schwerpunkt anbietet.
Nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung und erster Berufspraxis steht dem Gas- und Wasser-Installateur die Option offen, an einer Weiterbildung teilzunehmen. Die Fortbildungen erhöhen die persönlichen und fachlichen Kompetenzen und verbessern dadurch die beruflichen Perspektiven. Eine mögliche Weiterbildung stellt der Installateur- und Heizungsbaumeister dar. Sie nimmt in Vollzeit zwölf Monate, in Teilzeit 24 Monate in Anspruch und endet mit einer bundesweit einheitlichen Meisterprüfung. Alternativ bietet sich die Fortbildung zum Sanitärtechniker an.