Baumaschinenführer /-in wird, wer bereits im Vorfeld eine anerkannte Ausbildung im Bereich Bauwesen vorweisen kann. Zusätzlich ist eine einjährige berufliche Praxis nachzuweisen. Liegt eine Ausbildung in einem anderen Berufszweig vor, müssen 2 Jahre Berufserfahrung angeführt werden. Ohne eine Ausbildung ist eine 5-jährige berufliche Praxis im Vorfeld der Weiterbildung erforderlich. Wer sich zum/zur Baumaschinenführer /- in ausbilden lassen will, der sollte gute Kenntnisse in den Bereichen Werken und Technik mitbringen. Das elementare Verständnis von Zusammenhängen maschineller Vorgänge ist für praktische Aufgaben erforderlich, die in diesem Beruf an der Tagesordnung sind. Die Ausbildungsinhalte erstrecken sich auf die drei Fachrichtungen Hochbau, Erd- und Tiefbau sowie Straßenbau.
Während der zwei bis fünfmonatigen Weiterbildung werden die Lernenden unter anderem in diesen Fächern theoretisch und praktisch unterrichtet:
- Erdbaugeräte/Tiefbaugeräte,
- Baumaschinenkunde,
- Arbeitssicherheit,
- Wartung und Pflege von Maschinen und Geräten,
- Auswahl passender Geräte zur Aufnahme von Lasten,
- Fahrtraining für Erdbaugeräte und Tiefbaugeräte,
- Störungsbeseitigung.
Im Laufe der Ausbildung erlernen die Teilnehmer, welche Einsatzmöglichkeiten es für die Gerätschaften im Hochbau gibt. Insbesondere die Arbeit mit Betonmischanlagen, Betonpumpen, Baukränen und Bauaufzügen stehen auf der Tagesordnung. Im Bereich der Wartung und Pflege eignen sich Lehrgangsteilnehmer theoretisches und praktisches Wissen über sämtliche Geräte und Maschinen an, die auf Baustellen im Hochbau eingesetzt werden. Insbesondere der Umgang mit verschiedenen Antriebsarten und Kraftübertragungselementen spielt dabei eine Rolle.
Seilgehänge, Anschlagketten, Traverse, Betonkübel, Steinkörbe und Paletten sind Lastenaufnahmemittel, deren Umgang die Teilnehmer ebenfalls erlernen. Das alles geschieht unter den Maßgaben unfallsicheren Verhaltens. Dabei werden außerdem gesonderte Schulungen zu den Schutzeinrichtungen an den Maschinen vorgenommen. Im Erd- und Tiefbau sowie im Straßenbau sind die Ausbildungsinhalte ähnlich gelagert. Hier geht es zusätzlich speziell darum, Laderaum und Radlader sowie Bodenverdichtungsgeräte, Straßenbaugeräte, Straßenfertiger und Grader ordnungsgemäß und sachgerecht einzusetzen. Im Straßenbau gehören spezielle Schutzvorkehrungen zur Arbeitssicherheit und können Leben retten. Genau deshalb ist dieses Thema in der Fachrichtung Straßenbau besonders ausgeprägt.