Die Ausbildung zum/zur Bankangestellten bzw. zum /zur Bankkaufmann /Bankkauffrau ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf in Deutschland, der mit einer Abschlussprüfung gemäß des Berufsbildungsgesetzes abgeschlossen wird. Ein/eine Bankangestellter /-e übernimmt in Banken und Finanzinstitutionen die Kundenberatung und den Verkauf. Die Ausbildung dauert verkürzt zwei und regulär bis drei Jahre und gliedert sich in eine einjährige Grundausbildung und eine zweijährige Fachausbildung. Bei der verkürzten Form wird der Lehrstoff nach der Zwischenprüfung geballt vermittelt, sodass die Abschlussprüfung 1 Jahr früher erfolgen kann.
Voraussetzung ist eine mittlere Reife, Schulabgänger mit Abitur oder Fachhochschulreife werden allerdings meist bevorzugt akzeptiert. Der Interessent sollte gut mit Zahlen umgehen können und eine kommunikative Persönlichkeit sein. Die Ausbildung zum/zur Bankangestellten kann an einer Berufsfachschule oder in einem Kreditinstitut absolviert werden. Auch Umschulungen zum/zur Bankangestellten sind möglich, wenn der Interessent einen kaufmännischen Abschluss besitzt und zum Beispiel als Bürokaufmann gearbeitet hat. Die Umschulung kann durch die Arbeitsagentur gefördert werden.
Für bereits ausgelernte Bankangestellte gibt es die Option, an Akademien und Weiterbildungseinrichtungen eine Fortbildung durchzuführen, die zum Bankfachwirt oder Betriebswirt für Finanzwesen qualifizieren. Zudem gibt es eine Vielzahl von Seminaren, bei denen der Teilnehmer seine Kompetenzen verbessern oder sich in einem Gebiet spezialisieren kann. Die Lehrgänge finden als Präsenzkurs oder im Fernstudium statt.
Die Weiterbildungen bilden den Grundstein für die Finanzkarriere:
- Voraussetzungen sind neben einer abgeschlossenen Ausbildung zum Bankangestellten eine mehrjährige Berufspraxis von mindestens vier Jahren
- In der Weiterbildung werden Inhalte zu Immobiliengeschäften und Privat- und Firmenkundengeschäften, Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft und Recht vermittelt.
- Nach der erfolgreich abgelegten Abschlussprüfung bekommt der Teilnehmer den Titel „Geprüfter Bankfachwirt“
- Mögliche Tätigkeitsfelder sind Banken, Börsen, Versicherungen und Steuerberatungsstellen
Viele große Banken bieten regelmäßig unternehmensinterne Weiterbildungen an. Die Fortbildung ist nicht nur ein Karrieresprungbrett, sie vermittelt auch umfassendes Fachwissen, das dabei hilft, seriöse Kundengespräche zu führen, denn die Finanzwelt ist schnelllebig und was heute gilt, ist morgen veraltet. Um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, sollte der/die Bankangestellter /-e regelmäßig an Seminaren und Lehrgängen teilnehmen, um sein Verhandlungsgeschick zu schärfen. Weiterbildungen dieser Art können betriebswirtschaftliche Fortbildungen oder Softwareanwendungskurse sein.