Der Beruf des/der Animateurs /- in kann auf unterschiedliche Art und Weise erlernt werden. Eine schulische Ausbildung ist möglich, aber auch eine Koppelung mit praktischer Tätigkeit. Die Ausbildungsdauer richtet sich nach dem Bildungsanbieter und der gewählten Unterrichtsformen. Hierbei kann der Auszubildende entscheiden, ob er in Vollzeit, Teilzeit oder per Fernunterricht lernen möchte. Gelernt wird dann entweder zu Hause am heimischen Schreibtisch, in der gewählten Bildungseinrichtung und zusätzlich in einem Praktikumsbetrieb. Einrichtungen, die ein Animationsprogramm anbieten, bilden in der Regel auch Animateure aus. Interessenten erkundigen sich bei namhaften Hotelketten, Ferienclubanlagen, großen Campingplätzen, Erholungs- und Ferienheimen nach dem aktuellen Bedarf und Ausbildungsbeginn.
Interessenten, die Animateur /- in Freizeit werden wollen, müssen keinen bestimmten Schulabschluss vorweisen. Die einzelnen Bildungsträger geben jeweils vor, welche Vorbildung erwünscht ist. Die meisten Bildungseinrichtungen erwarten jedoch gute Fremdsprachenkenntnisse und ein Mindestalter von 17 oder 18 Jahren. Besonderer Schwerpunkt wird in der Schule auf die Schulfächer Sport und Englisch gelegt. Sport ist wichtig, um den Anforderungen an Fitness und körperlicher Belastbarkeit des Berufes gerecht zu werden. Englisch wird mindestens gefordert, doch da Animateure und Animateure viel mit Gästen unterschiedlicher Nationalitäten zu tun haben, ist eine 2. Fremdsprache obligatorisch.
Wer sich zum Animateur bzw. zur Animateurin ausbilden lassen möchte, sollte diese Anforderungen möglichst erfüllen:
- Kundenorientiertes Arbeiten, da Animateure -/innen immer mit Gästen zu tun haben.
- Kommunikationsbereitschaft und Sensibilität für die Belange der Kunden, weil „der Kunde König ist“ und Animateure und Animateurinnen Einfluss auf die Zufriedenheit der Gäste haben.
- Interkulturelle Kompetenz: Die Zusammenarbeit mit Gästen unterschiedlichster Nationalitäten ist an der Tagesordnung.
- Aufgeschlossenheit,
- Kontaktfähigkeit zu anderen Nationalitäten,
- Motorische begabung, denn Animateure /-innen müssen den Gästen und Kunden Bewegungsabläufe zeigen,
- Geschicklichkeit, bildende Kreativität, pädagogisches Verständnis, organisatorische Fähigkeiten und Teamfähigkeit.
In den speziellen Schulungen erlernen Animateure das zwingend nötige Handwerkszeug: Entertainment, Moderation und Eventplanung. Sie erwerben darüber hinaus Fähigkeiten in Kundenberatung und –betreuung. Ein /-e Animateur /-in muss angemessen auf Kritik reagieren können. Er/sie muss außerdem wissen, was am Einsatzort in einer Krisen- oder Notsituation zu tun ist.
Die Ausbildung selbst bringt den Auszubildenden keinerlei Vergütung. Im Gegenteil, es fallen sogar Kosten an. Prüfungsgebühren, Schulgeld und Lehrgangsgebühren müssen vom Auszubildenden selbst aufgebracht werden.
Weiterbildung
Animateure erhalten über ihre Ausbildung häufig lediglich ein Teilnahmezertifikat. Eine anerkannte Prüfung gibt es nicht. Anpassungsweiterbildungen ermöglichen den Erwerb weiterer Zertifikate oder Zeugnisse. Das Themengebiet reicht für Animateure von Tourismus über Freizeitwirtschaft bis hin zu Gesundheitsförderung. Eine Prüfung zum/zur Betriebswirt /-in Touristik und Reiseverkehr qualifiziert Animateure für Führungspositionen. Eine selbstständige Tätigkeit ist für Animateure ebenfalls denkbar. Sie können ein freiberufliches Angebot für Hotels oder Ferienanlagen erarbeiten und vermarkten.