Wer sich dem Gärtnerhandwerk auf akademischem Wege nähern möchte, für den könnte der Studiengang Garten-und Landschaftsbau eine sinnvolle Option sein. Nicht selten wird dieser in Kombination mit Fächern wie Biologie oder Chemie studiert. Außerdem sind duale Studienmodelle beliebt. Diese haben den Vorteil, dass die Studenten neben der theoretischen Ausbildung bereits umfassende praktische Erfahrungen sammeln können.
Um ein Studium an einer Universität oder Fachhochschule aufnehmen zu können, muss allerdings eine Hochschulzugangsberechtigung vorliegen. Häufig veranstalten die Hochschulen zusätzlich weitere interne Auswahlverfahren.
Das grundständige Studium dauert in der Regel sechs bis acht Semester. Während dieser Zeit müssen die Studenten unter anderem diese Module belegen:
- Botanik,
- Bodenkunde,
- Grundlagen der Pflanzenproduktion,
- Physikalische und agrarmeteorologische Grundlagen,
- Bio- und Wirtschaftsmathematik,
- Agrarinformatik,
- Frucht- und Gemüsetechnologie,
- Grundlagen Obstbau und Baumschulproduktion,
- Kräuter, Gewürze, Pilze,
- Umweltschutz und Ökologischer Gartenbau,
- Grundlagen der Unternehmensführung.
Außerdem haben die Studenten die Möglichkeit, aus einer Reihe von Wahlpflichtmodulen je nach persönlichem Interesse eine Auswahl zu treffen. Angeboten werden zum Beispiel die Themenbereiche:
➤ Friedhofsgärtnerei, Baumschulkulturen, Gemüsebau im Freiland, Gartengestaltung und Kunst im Garten, Spezieller Zierpflanzenbau, Supply-Chain-Management und Logistik, betriebswirtschaftliche Aspekte gartenbaulicher Familienbetriebe.
Um in all diesen Bereichen die Anforderungen erfüllen zu können, sollten die Studenten bereits einige Vorkenntnisse mitbringen. Zu erwähnen sind in erster Linie die Naturwissenschaften. Nicht nur die Biologie, sondern auch Chemie und Physik stellen die Grundlagen für zahlreiche Studienaspekte wie Pflanzenzucht, Meteorologie oder Umweltschutz dar. Um bestimmte Zusammenhänge beim Anbau von Pflanzen verstehen und einordnen zu können, sind außerdem Kenntnisse aus Erdkunde bzw. Georgrafie erforderlich. Umfassendes mathematisches Wissen wird von Vornherein vorausgesetzt.
Alternativ zum Studiengang Garten- und Landschaftsbau können Interessierte ebenso ein Studium in den Fächern Landschaftsarchitektur/Freiraumplanung oder Landschaftsökologie/Naturschutz aufnehmen. Weitere Studienfächer, die sich mit der Welt der Pflanzen beschäftigen, sind Forstwissenschaft bzw. -wirtschaft, Agrarwissenschaft und Agrarmanagement.