Jobangebote für Sprachtherapeut / Sprachtherapeutin (15km)
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Sprachtherapeut / Sprachtherapeutin:
Als Sprachtherapeut liegt das deutschlandweite Gehalt bei 2.396 € pro Monat. Diesen Wert haben wir auf Basis von 903 Datensätzen ermittelt, die wir in den letzten zwei Jahren erfasst haben. Hinsichtlich der Gehaltsspanne ist festzustellen, dass die unteren Monatsgehälter bei 2.110 € beginnen, Sprachtherapeuten in den oberen Regionen jedoch auch bis zu 2.839 € und mehr verdienen können.
Wie bei nahezu allen Berufen, hat neben vielen anderen Faktoren auch der Standort des Arbeitgebers individuellen Einfluss auf die Höhe des Gehalts. So beträgt das monatliche Durchschnittsgehalt im nördlichsten Bundesland der Republik ungefähr 2.365 €. Arbeitet man hingegen im Süden, so kann man beispielsweise in Baden-Württemberg mit einem durchschnittlichem Gehalt von 2.370 € rechnen. Insoweit ist anzumerken, dass die Analyse unserer Daten bundesweit regelmäßig zu dem Ergebnis führt, dass die Gehälter im Süden Deutschlands tendenziell über denen im Norden liegen. Jedoch ist dabei - wie auch beim Vergleich des Verdienstes in städtischen Gebieten mit denen auf dem Land - zu beachten, dass die Lebenshaltungskosten oft parallel zu den Gehältern steigen.
Tabellarisch stellt sich das Gehalt als Sprachtherapeut in Abhängigkeit vom Alter wie folgt dar
- 25 Jahre = 2.244 Euro brutto
- 30 Jahre = 2.302 Euro brutto
- 35 Jahre = 2.392 Euro brutto
- 40 Jahre = 2.432 Euro brutto
- 45 Jahre = 2.631 Euro brutto
- 50 Jahre = 2.689 Euro brutto
Auswirkung der Firmengröße auf das Monatsgehalt
- bis 500 Mitarbeiter = 2.349 Euro brutto
- 501 bis 1000 Mitarbeiter = 2.905 Euro brutto
- über 1000 Mitarbeiter = 3.092 Euro brutto
Wer als Sprachtherapeut /-in beruflich wirken möchte, benötigt eine einschlägige abgeschlossene Berufsausbildung oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Einen klassischen dualen Ausbildungsweg zum/zur Sprachtherapeuten /-in gibt es am Arbeitsmarkt nicht. Junge Erwachsene, die sich als Schulabgänger für den Beruf interessieren, beginnen eine anerkannte Lehre zum/zur Logopäden /-in.
Um die Ausbildung in der Logopädie aufzunehmen, bringen Bewerber intellektuelles Leistungsvermögen mit. Sie benötigen die Fähigkeit zu sprachlichem Denken und Handgeschick, um beim Sprechtraining manuelle Unterstützung von kleinen Muskel- und Nervengruppen im Gesicht zu leisten. Mit organisatorischem Talent entwickeln Logopäden therapeutische Behandlungskonzepte. Pädagogisches Geschick zur Motivation von Patienten, insbesondere Kindern, ist von Vorteil. Außerdem weisen Bewerber für die Ausbildung einen mittleren Bildungsabschluss und ordentliche Noten in den Fächern Biologie und Deutsch vor.
Die Ausbildung wird nicht in Betrieben, sondern in Berufsfachschulen absolviert. Die Lehrzeit nimmt drei Jahre in Anspruch. In der schulischen Ausbildung beschäftigen sich angehende Logopäden mit ausführlichen Inhalten:
- Aufbau und Funktion der Stimm- und Sprechorgane,
- Erkrankungen (inklusive Ursachen und Wirkungen) des Rachens, der Nase, des Hörorgans, des Kehlkopfes, der unteren Luftwege,
- Formen von Verlust des Sprechvermögens,
- Mögliche organische, funktionelle oder psychogene Schädigungen des Sprachverständnisses,
- Symptome und Auffälligkeiten wie Störungen des Redeflusses, beispielsweise Stottern oder Poltern, Hörbehinderungen,
- Erhebung logopädischer Befunde und Anamnesen einschließlich trefflicher Therapiepläne,
- Behandlung von Patienten im Anschluss an Kehlkopfoperationen,
- Feststellung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems,
- Aufbau und Rolle der Kauorgane hinsichtlich möglicher Missbildungen und kieferorthopädischer Maßnahmen,
- Überprüfung von Hörvermögen bei Erwachsenen und Kindern,
- Einsatz apparativer Hilfsmittel für hörgeschädigte Menschen,
- Phonetik (Laute, die durch Sprechorgane hervorgebracht werden),
- Linguistik (Struktur der gesprochenen Sprache).
Mit Weiterbildungen qualifizieren sich Sprachtherapeuten für besondere berufliche Herausforderungen und Führungspositionen. Themenschwerpunkte für Seminare und Lehrgänge reichen von Atemtechnik über Psychomotorik bis hin zu Heil- und Sonderpädagogik. Ein Hochschulstudium im Bereich Gesundheitsmanagement öffnet für Sprachtherapeuten neue Berufsfelder.
Für die berufliche Karriere als Sprachtherapeut /-in erarbeiten Interessenten mit Hochschulzugangsberechtigung ein Bachelorstudium im Fach Sprachtherapie. Das Studium in Vollzeit währt in der Regel sechs Semester. Es umspannt mehrere Disziplinen zur Ausbildung als akademische/r Sprachtherapeut /-in. Schwerpunkte sind die beiden Rubriken Linguistik und Sprachheilpädagogik. Zudem stehen medizinische und psychologische Grundlagen im Studienplan. Das Ziel des Studienganges ist die Vermittlung von theoretisch-wissenschaftlichen und praxisbezogenen Kenntnissen aus dem Gebiet der Sprachtherapie und von den Verfahrensweisen der sprachtherapeutischen Forschung. Im Einzelnen befassen sich die Studierenden mit:
- Sprachheilpädagogik,
- Linguistik,
- Phonetik,
- Patholinguistik,
- Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde,
- Entwicklungspsychologie,
- Gehirnanatomischen Grundlagen,
- Sprachtherapie,
- Normalem und gestörtem Spracherwerb,
- Störungen der Artikulation,
- Neurophonetik,
- Psycho- und Neurolinguistik,
- Phonologie,
- Syntax,
- Wortbildung/Morphologie,
- Semantik.
- Pragmatik,
- Aphasien,
- Stimmberatung.
Im weiteren Studienverlauf erforschen die Studenten Sprachstörungen bei Mehrfachbehinderungen. Sie erörtern Störungen und Fehlfunktionen in der Laut- und Schriftsprache. Als künftige Sprachtherapeuten behandeln Studierende Stimmstörungen und Kommunikationsbeeinträchtigungen. Für die professionelle Ausübung des Berufes verfügen Sprachtherapeuten über nachstehende Kompetenzen:
- Gutes Ausdrucksvermögen,
- Angenehme Stimme,
- Deutliche Aussprache,
- Gutes Gehör,
- Teamfähigkeit,
- Außerordentliche Aufmerksamkeit,
- Sensitivität im Umgang mit Patienten,
- Dialektneutrale Aussprache,
- Musikalität.
Einige Bildungsträger bieten sogenannte duale Studiengänge an. Interessenten haben hier die Chance, eine Berufsausbildung und einen Bachelortitel gleichzeitig zu erwerben. Die Doppelqualifikation erfüllt die Anforderungen an eine gefragte Berufsgruppe mit positiven Jobperspektiven. Ein duales Studium ist sehr praxisnah. Es vertieft wissenschaftliche Sachkenntnisse und behandelt aktuelle Forschungsthemen. Die Studenten wenden präventive, diagnostische und therapeutische Ansätze prompt in der Praxis an. Die Kombination aus klinischer Arbeit und Forschungsausrichtung offeriert eine ideale Ausbildung für die Studierenden.
Sprachtherapeuten, die ihre wissenschaftliche Ausrichtung herausarbeiten möchten, schließen an den Bachelortitel ein Masterstudium an. Darauf aufbauend ist eine Promotion im Gebiet der Sprachtherapie denkbar.
Sprachtherapeuten arbeiten mit Menschen aller Altersgruppen. Sie diagnostizieren und behandeln Fehlfunktionen
- der Sprache und des Artikuliervermögens,
- der Stimme,
- des Hörens,
- beim Schlucken,
- der Kommunikationsfähigkeit.
Arbeitgeber für Sprachtherapeuten sind unter anderem
- Rehabilitationskliniken,
- Hochschulen,
- Vorsorgeeinrichtungen,
- Therapie- und Gesundheitszentren,
- Sonderschulen,
- Sprachheilkindergärten,
- Einrichtungen und Schulen für Kinder mit körperlichen oder geistigen Lernbehinderungen,
- Senioren- und Pflegeheime.
Sprachtherapeuten testen die Fähigkeiten ihrer Patienten im Sprechen, Lesen und Schreiben. Sie erstellen computergestützte Stimmanalysen und führen Hörtests durch. Sie behandeln sowohl Sprachfehler wie beispielsweise Lispeln oder Stottern, arbeiten aber auch mit geistig und körperlich beeinträchtigten Kindern mit Artikulationsproblemen. Therapeuten für Sprache können den kognitiven, sprachlichen, emotionalen und sozialen Entwicklungsstand ihrer Patienten anhand von Wortschatz und Sprachverständnis beurteilen.
Für Kinder haben Sprachtherapeuten bestimmte spielerische Konzepte und Methoden parat, die eine entspannte und vertrauensvolle Situation herbeiführen. In Spielsituationen beobachten und verbessern Sprachtherapeuten die Lautentwicklung und grammatikalischen Fähigkeiten der Patienten. Ein/e Sprachtherapeut /-in erledigt administrative Aufgaben bei der Protokollierung und Auswertung von Behandlungsverläufen. Er/sie fungiert in enger Abstimmung mit Ärzten, Eltern, Lehrern und anderen Therapeuten.