Neben der Weiterbildung zum Heilpädagogen oder zur Heilpädagogin besteht die Möglichkeit eines Heilpädagogik-Studiums. Die Zulassungs-Voraussetzung hierfür ist die Fachhochschulreife. Eine abgeschlossene Berufsausbildung, verschiedene Praktika und ehrenamtliche Tätigkeiten im sozialen Bereich begünstigen eine Aufnahme zum Studium der Heilpädagogik. Der Bachelor-Studiengang erstreckt sich in der Regel über sieben Semester. Nach erfolgreichem Abschluss ergänzt ihn ein Master-Studium.
Die Studierenden erwerben im Zuge des Studiums wesentliche Grundlagen der Heilpädagogik. Dazu gehören folgende Bereiche:
- Pädagogik,
- Soziologie,
- Heilpädagogik,
- Ästhetische Erziehung und Kulturpädagogik,
- Verwaltungswissenschaften,
- Psychologie,
- Sozialmedizin,
- Philosophie und Theologie.
Der Schwerpunkt des Heilpädagogik-Studiums liegt auf Menschen, die einen Erziehungs-, Förder-, Betreuungs-, Therapie- oder Hilfebedarf aufweisen.
Je nach Ort des Studiums wählt der Studierende einen bestimmten Schwerpunkt aus. Dies bietet ihm die Chance, sich auf ein bestimmtes Gebiet der Heilpädagogik zu spezialisieren. Mehrere Praktika ergänzen die theoretischen Inhalte des Studiums. Während der Praxisphasen betätigen sich die Studierenden in heilpädagogischen Einrichtungen. Ihre Aufgabe ist es, die Fachkräfte zu unterstützen und ihre Fähigkeiten im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu erweitern. Darüber hinaus umfasst das Heilpädagogik-Studium in der Regel ein Praxis-Semester. Dieses absolvieren die Studierenden ebenfalls in einer Einrichtung für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene mit Unterstützungsbedarf. Das Studium schließt mit einer Bachelorarbeit ab.
Ein Master-Studium erweitert die in einem Bachelor-Studium erworbenen Kenntnisse. Dazu gilt das Heilpädagogik-Studium nicht zwingend als Zugangsvoraussetzung. Ein abgeschlossenes Studium der Psychologie, der sozialen Arbeit, der Pädagogik oder anderen Richtungen befähigt die Studierenden ebenfalls zum Master-Studium der Heilpädagogik.