Für Heilpraktiker mit Hochschulzugangsberechtigung, empfiehlt sich das Studienfach Komplementärmedizin. Im Rahmen des Studiums erlernen Studenten Grundlagen aus der Naturheilkunde wie Homöopathie und Akupunktur. Sie eignen sich Grundkenntnisse der Anatomie, der Physiologie und der Pathologie an. Eine Spezialisierung im grundständigen Studiengang zum Beispiel auf Homöopathie ist bereits möglich. Das Studium der Komplementärmedizin wird auch als Osteopathie bezeichnet.
Die Studieninhalte in der Komplementärmedizin sind:
➤ Akupunktur, allgemeine Grundlagen Komplementärmedizin, Englisch, Pathologie, Psychologie, Soziologie, Homöopathie, Phytotherapie, manuelle Therapie, Chemie und Physik, Neuraltherapie, Osteopathie, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM).
Während des Studiums müssen die Studenten Praxissemester oder Praktika durchlaufen. Diese können zum Beispiel in Kliniken, an Einrichtungen des Gesundheitswesens oder in homöopathischen Praxen stattfinden. Das Studium dauert 6-8 Semester und schließt mit einer Bachelorprüfung ab.
Mit dem Abschluss als Bachelor können die Absolventen freiberuflich als Homöopath arbeiten. Möchten Sie ihr Studium fortsetzen und einen Master ergänzen, empfiehlt sich das weiterführende Studium der Komplementärmedizin. Die Inhalte sind
➤ Akupunktur, Anthropologie, Ethik, Methodologie, Anthropologische Medizin, evidenzbasierte Komplementärmedizin, Ayurveda, Osteopathie und Diagnostik, Diätik, Innere Medizin, Psychosomatik, Phytotherapie, Thermentherapie, Naturarzneimittel, Neuraltherapie, ordnungstherapeutische Verfahrensweisen, Prävention, Schmerzmanagement.
Auch im Masterstudiengang sind Praxismodule einzuschieben. Die Dauer umfasst 2-4 Semester und schließt mit dem 2. berufsqualifizierenden Hochschulabschluss Master ab. Die Prüfung erfolgt in Form von Klausuren, Hausarbeiten, Kolloquien, Referaten und Projektarbeiten. Jeder Student muss eine individuelle Masterarbeit einreichen. Absolventen mit einem Master in Komplementärmedizin können als freiberuflicher Homöopath oder im Tätigkeitsfeld der nichtärztlichen Behandlung und Therapie arbeiten. Als Perspektive steht eine wissenschaftliche Laufbahn an einer Hochschule offen. Allerdings muss der Absolvent dann noch promovieren und eine Habilitation vorweisen, damit er als Hochschulprofessor oder Professorin berufen wird. Danach steht einer Lehrtätigkeit an Hochschulen oder einer wissenschaftlichen Tätigkeit in der Forschung nichts mehr entgegen.