Um als Rechnungsprüfer /-in einsetzbar zu sein, ist in der Regel eine kaufmännische Weiterbildung notwendig. Denkbar wäre beispielsweise der Besuch einer Fachschule für Rechnungswesen. Nach erfolgreichem Abschluss der Zusatzausbildung dürfen sich die Absolventen als Betriebswirte für Rechnungswesen bezeichnen.
Es gibt sowohl Kurse, die in Vollzeit stattfinden, als auch welche, bei denen der Unterricht lediglich halbtags bzw. an den Wochenenden besucht werden muss. Das Teilzeitmodell nimmt insgesamt drei bis vier Jahre in Anspruch. Wer in Vollzeit lernt, kann die Ausbildung bereits nach zwei Jahren abschließen. Dazu gilt es in jedem Fall eine schriftliche Prüfung zu bestehen. Je nach Bundesland kommt gegebenenfalls ein mündlicher oder praktischer Prüfungsteil hinzu.
Natürlich enthält ein solcher Lehrgang zahlreiche theoretische Unterrichtseinheiten. Jedoch werden diese durch praktische Übungen und Praktika ergänzt. So lernen die Teilnehmer unter anderem die folgenden Themengebiete auf vielfältige Weise kennen:
- Rechnungswesen und Buchführung,
- Betriebswirtschaft,
- Wirtschaftsmathematik und Statistik,
- Organisation und die Verarbeitung von Informationen,
- Projektarbeiten.
Zusätzlich zu diesen fachbezogenen Inhalten, beschäftigen sie sich mit fachübergreifenden Aspekten wie dem in Deutschland geltenden Wirtschafts- und Arbeitsrecht. Ebenso nehmen Fremdsprachen eine wichtige Rolle ein. Noch bedeutender ist allerdings das Fach Deutsch, insbesondere die Theorien und Methoden bezüglich der zwischenmenschlichen Kommunikation. Zu den prüfungsrelevanten Fächern gehören in erster Linie Rechnungswesen, Controlling, Volkswirtschaft und Recht.
Ähnlich gestaltet sich auch die Liste der Vorkenntnisse, die diejenigen mitbringen sollten, die sich für den Lehrgang bewerben. Ohne Kenntnisse in Mathematik sind die teilweise komplizierten Rechnungen im Controlling oder Rechnungswesen wohl kaum zu bewältigen. Ebenso sollten die angehenden Betriebswirte über ein gewisses Interesse an wirtschaftlichen bzw. rechtlichen Zusammenhängen aufweisen.
Jedoch stellt die Weiterbildungsmaßnahme zum/zur Betriebswirt /-in für Rechnungswesen nicht die einzige Möglichkeit der Fortbildung in dieser Branche dar. So bestehen Angebote, den Beruf des/der Finanzbuchhalters /-in oder des/der Bilanzbuchhalters /-in zu erlernen. Oder aber der/die Interessiert erwirbt den Titel Betriebswirt /-in, jedoch nicht im Fachbereich Rechnungswesen sondern im Controlling.