Ein/eine Projektentwickler/-in muss nicht zwingend in der Entwicklung zu tun haben, sondern wird in aller Regel sehr genau über das Regelwerk und die Standards der Prozesse und Produkte in einem Unternehmen Bescheid wissen, denn wer diese kennt und sie mit (betriebswirtschaftlichen) Kennzahlen in Verbindung setzen kann, kann Aussagen darüber treffen, wo es Optimierungsbedarf gibt. Diesen gibt es im Grunde in jeder Firma, denn Ziel ist meist, Gewinnmargen zu steigern.
Projektentwickler mit Fachbereich IT können beispielsweise eruieren, wie die Digitalisierung eines Unternehmens sich auf Prozesse, Qualität und Kosten auswirken würde. Oder sie entwickeln im Auftrag von Kunden Software, die, aus einzelnen kleinen Schritten zusammengesetzt, nach Fertigstellung ganz auf die persönlichen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten ist. Der/die Projektentwickler /-in entwirft aber auch weiterreichende Software, die auf eine ganze Branche zugeschnitten ist.
Projektenwickler mit Fachbereich Verfahrenstechnik können Konzepte dafür erstellen, wie Produktionslinien effektiver zu gestalten sind.
Projektentwickler mit Fachbereich Fahrzeugtechnik kann den Auftrag bekommen, ein Projekt aufzusetzen, das ein Bauteil an einem Fahrzeug so verändert, dass beispielsweise die Lebensdauer erhöht wird.
Projektentwickler in der Immobilienbranche haben mit der Konzeption und der Realisierung großer Projekte zu tun, d.h. sie untersuchen, entscheiden und planen größere Bauvorhaben und wirken so bei der Neugestaltung ganzer Stadtteile mit. Im Vorfeld müssen sie die Rentabilität eines solchen Projektes untersuchen, z.B. nach folgenden Gesichtspunkten: Nachhaltigkeit, Kaufkraft, Bevölkerungsentwicklung etc. Diese Faktoren gilt es auf der Suche nach geeigneten Investoren oder in Frage kommenden Plätzen oder Örtlichkeiten stets im Auge zu behalten.
Ein besonderes Augenmerk ist dabei immer wieder auf den Kostenfaktor zu richten: je eher ein Finanzierungsplan für ein solches Projekt steht, desto überschaubarer scheint das Projekt. Doch ein solcher Zeitplan birgt auch ein hohes Risiko: unvorhersehbare Risiken (z.B. Insolvenz eines Bauunternehmers) müssen hier einkalkuliert werden.
Für alle Projektentwickler gilt: sie müssen Profi in Theorie und Praxis sein.