Da es sich beim Beruf des /der Motopäde /-in ohnehin schon um eine Weiterbildung handelt, so haben Motopäden in der Regel nach Abschluss ihrer Fortbildung eine Hochschulzugangsberechtigung, die sie selbstverständlich auch nutzen können. Die folgenden zwei Studienfächer mit ihren jeweiligen Studieninhalten kommen inhaltlich dem Weiterbildungsberuf des /der Motopäde /-in sehr nahe.
- Heilpädagogik (grundständige Inhalte): Beratung, Diagnostik, Didaktik, Heilpädagogik (Methoden, als Beruf, als Forschungsdisziplin), Pädagogik, Philosophie, Soziologie, Psychologie (Entwicklungspsychologie, Pädagogische Psychologie, Klinische Psychologie), medizinische Grundlagen (Anatomie, Physiologie, Neurobiologie), Rechtswissenschaft, Sozialpolitik und Sozialmanagement, Förderschwerpunkte, Entwicklungsförderung, Kunsttherapie, Spieltherapie, Medien und Soziale Arbeit.
- Heilpädagogik (weiterführende Inhalte): Änderungswissen (Partizipation und Inklusion), Bedingungswissen (Entwicklungspsychopathologie und -physiologie, Heilpädagogik, Ethik), Empirische Sozialforschung, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing, Organisations- und Qualitätsmanagement, Betriebswirtschaft, Recht, Wissenschaftstheorie.
- Rehabilitations- und Sonderpädagogik (grundständige Inhalte): Beratung, Erziehungswissenschaft, Methoden der Forschung, Intervention, medizinische Grundlagen, Grundlagen der Rehabilitation, Recht, Rehabilitationspädagogik, System der Rehabilitation.
- Rehabilitations- und Sonderpädagogik (weiterführende Inhalte): Beratung, Berufsethos, Forschungsmethoden und Forschungspraxis, Ressourcenmanagement, Bewältigung und Befähigung, Diagnostik und Förderung, Gesundheit und Fallmanagement, Prävention, Intervention, Rehabilitation, Wissenschaftstheorie, Wohlfahrts- und Versorgungsmanagement, Umweltanpassung und Rehabilitationstechnologie.
Gerade in dieser Branche gibt es keine klare Tendenz, die aussagt, wohin eine abgeschlossene Aus- oder Weiterbildung führt und ob ein Studium zu einer anderen beruflichen Tätigkeit befähigt. Allerdings zeigt sich mit Blick auf die Studieninhalte, dass Heilpädagogen mit akademischem Abschluss bereits Kenntnisse in wichtigen Nebendisziplinen erlangt haben, wie beispielsweise Organisation, Recht und Medien. Das könnte ein Pluspunkt für all diejenigen sein, die mit dem Gedanken spielen, sich selbstständig zu machen, denn dann sind mehr Qualifikationen gefragt als das reine Fachwissen.