Als Medizinische Fachangestellte verarzten Sie täglich Ihre Patienten. Hier geht es aber mal um Sie, denn manchmal ist eine Gehaltserhöhung die beste Medizin. Und wer in Verhandlungen geht, sollte vorher wissen, ob sein Gehalt angemessen ist bzw. was ein/e Medizinische/r Fachangestellte/r (kurz MFA) – abhängig von verschiedenen Faktoren – verdienen kann.
Im deutschlandweiten Durchschnitt verdient eine MFA monatlich 2.193 € brutto. Das entspricht einem Stundenlohn von 15,23 €. Die Gehaltsschwankungen innerhalb des Berufs sind jedoch groß:
- So verdienen die unteren 25% der Einkommenstabelle weniger als 1.539 € im Monat,
- die oberen 25% allerdings 3.088 € und mehr.
Basis für diese Zahlen sind 1.700 Datensätze, die wir innerhalb der letzten zwei Jahre erhoben und für Sie ausgewertet haben.
Da für einen Teil der Medizinischen Fachangestellten Tarifverträge gelten, sind die Verdienstmöglichkeiten für diese Gruppe fest geregelt. In welche Tarifgruppe man selbst fällt, hängt unter anderem von Region, Alter und Qualifikation ab. Doch auch für alle, deren Betrieb nicht tarifgebunden ist, gibt es unterschiedliche Faktoren, die aufs Gehalt Einfluss nehmen können.
Das Gehalt für Medizinische Fachangestellte im Laufe des Berufslebens
Nach der Ausbildung starten Medizinische Fachangestellte im Schnitt mit einem Einstiegsgehalt von monatlich 1.712 €. In den folgenden Berufsjahren steigt dann mit der Erfahrung auch das Einkommen kontinuierlich an. Verdienen 25-jährige MFAs durchschnittlich noch 1.858 €, sind es im Alter von 35 Jahren bereits 2.182 € und mit 45 Jahren schon 2.515 €. Weiterbildungen verbessern dabei oftmals die Aufstiegs- und damit selbstverständlich auch die Verdienstmöglichkeiten.
- 25 Jahre = 2.140 Euro brutto
- 30 Jahre = 2.312 Euro brutto
- 35 Jahre = 2.465 Euro brutto
- 40 Jahre = 2.588 Euro brutto
- 45 Jahre = 2.654 Euro brutto
- 50 Jahre = 2.728 Euro brutto
Ein weiterer gehaltstechnischer Unterschied besteht zwischen männlichen und weiblichen MFAs. So verdienen Männer im Schnitt deutlich mehr als Frauen (2.590 € vs. 2.463 €), Da aber die absolute Mehrheit aller MFAs weiblich ist, ist das Durchschnittseinkommen der männlichen Angestellten nicht besonders aussagekräftig.
Beim Einkommen gibt es regionale Unterschiede
Bayern, Hamburg, Hessen und Baden-Württemberg sind die Bundesländer, in welchen durchschnittlich am besten bezahlt wird. Auf der anderen Seite der Skala finden wir Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Dort gibt es meist deutlich geringere Löhne. Aber Achtung: Nicht gleich alle die Umzugskartons packen und in die besser bezahlten Bundesländer ziehen. Denn dort, wo mehr gezahlt wird, sind in aller Regel auch die Lebenshaltungskosten deutlich höher. Heißt: Am Ende bleibt unter Umständen gar nicht mehr übrig, als in Bundeländern mit niedrigerem Verdienst.
Auch auf die Größe kommt es an
Wie in vielen anderen Berufen, hat auch bei Medizinischen Fachangestellten die Größe des Arbeitgebers Einfluss auf den Verdienst. Statistisch gesehen steigt mit der Zahl der Mitarbeiter auch die Höhe des Bruttogehalts:
- bis 500 Mitarbeiter = 2.435 Euro brutto
- 501 bis 1000 Mitarbeiter = 2.602 Euro brutto
- über 1000 Mitarbeiter = 2.817 Euro brutto
Die hängt vermutlich damit zusammen, dass große Krankenhäuser meist mehr zahlen können als kleine Arztpraxen.
Sollten Sie nach diesem Überblick jetzt noch genauer wissen wollen, ob Ihr Jahresgehalt angemessen ist, empfehlen wir Ihnen einen Gehalts-Check.