Der Beruf des medizinischen Fachangestellten ist staatlich anerkannt. Die entsprechende Ausbildung dauert generell drei Jahre. Es ist kein bestimmter Schulabschluss gefordert, jedoch nimmt der mittlere Bildungsabschluss eine bevorzugte Rolle ein.
Erreicht der Auszubildende voraussichtlich das Ausbildungs-Ziel früher, verkürzt sich auf gemeinsamen Antrag des Ausbilders und Lehrlings die Ausbildungszeit. Regulär handelt es sich hierbei um sechs Monate. Die zuständige Stelle verlängert die Ausbildungszeit, wenn sie dies als erforderlich ansieht.
Die Lehre erfolgt dual im Betrieb und in der Berufsschule oder ausschließlich in schulischen Bildungsstätten. In den ersten 18 Monaten lernen die Auszubildenden die Patienten richtig zu betreuen und zu beraten sowie die elektronische Verarbeitung der Patienten-Daten. Sie sind ebenfalls dafür zuständig, die Arztpraxis in Ordnung zu halten. Während der Behandlung assistieren sie, indem sie beispielsweise Impfungen und Patientenakten bereitstellen und Verbände wickeln.
Im zweiten Teil der Ausbildung lernen die Arzthelfer, Labor-Untersuchungen selbstständig durchzuführen. Sie üben sich im Blutabnehmen. Des Weiteren machen sie Abstriche und Injektionen. Sie eignen sich das Wissen an, wie sie mit Beschwerden von Patienten und Konflikten umgehen. Weitere Themen sind:
- Rechte und Pflichten des Ausbildungs-Vertrags,
- die Organisation des Betriebes,
- sowie die Vorschriften zur Unfallverhütung und Arbeitsschutz.
Arzthelfer und Arzthelferinnen verbessern ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch Zusatzqualifikationen. Betriebe, Berufsschulen und Kammern bieten entsprechende Lehrgänge an. Ebenso sind Aufstiegs-Weiterbildungen, zum Fachwirt für ambulante medizinische Versorgung der Karriere dienlich. Förderlich wirkt sich zudem eine Fortbildung zum Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen oder zum geprüften Fachwirt im Gesundheitswesen aus.
Angehende Arzthelfer bringen ein Interesse an sozialen und beratenden Tätigkeiten mit, da der Patientenkontakt an der Tagesordnung steht. Außerdem ist eine gewisse Begabung in organisatorischen und verwaltenden Tätigkeiten von Vorteil. Theoretische und abstrakte Tätigkeiten sind beispielsweise bei Labor-Untersuchungen gefragt.