Psychologen und Psychologinnen zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie genau hinschauen. Hier wird einer genauen Analyse unterzogen, was Psychologen eigentlich verdienen bzw. verdienen können.
Das durchschnittliche Gehalt von Psychologen liegt bundesweit bei 3.607 € brutto monatlich. Hochgerechnet entspricht das einem Jahresgehalt von 43.284 €. Abweichungen nach unten und oben sind üblich. So bekommen die hinteren 25% der Einkommenstabelle 3.015 € oder weniger, weitere 25% wiederum erhalten 4.368 € oder mehr pro Monat. Grundlage für all diese Zahlen sind 934 Datensätze, die wir in den vergangenen Jahren erhoben und ausgewertet haben. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Datensätze angestellter Psychologen. Selbstständige Psychologen sind kaum Bestandteil unserer Datenbasis und haben ganz andere, sehr individuelle Verdienstmöglichkeiten.
Psychologen, die in großen Firmen oder im öffentlichen Dienst beschäftigt sind, werden häufig nach Tarifvertrag bezahlt. Welche Faktoren darüber hinaus Einfluss auf das Gehalt nehmen können, beleuchten wir im Folgenden.
Gegenstand der Analyse: die Gehaltsentwicklung
Nach erfolgreich absolviertem Psychologie-Studium können Psychologen mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von 3.222 € rechnen. Mit wachsender Erfahrung steigt in den Folgejahren auch die Vergütung:
- 25 Jahre = 3.214 Euro brutto
- 30 Jahre = 3.305 Euro brutto
- 35 Jahre = 3.408 Euro brutto
- 40 Jahre = 3.723 Euro brutto
- 45 Jahre = 3.974 Euro brutto
- 50 Jahre = 4.149 Euro brutto
Da der Beruf des Psychologen ein Studium voraussetzt, liegt das Durchschnittsgehalt der Altersgruppe „25 Jahre“ noch unter dem durchschnittlichen Einstiegsgehalt. Die meisten Berufsstarter sind schlichtweg älter als 25. Wer so jung einsteigt, muss die geringere Lebenserfahrung dann zunächst wohl mit einem etwas niedrigeren Einstiegsgehalt ‚bezahlen‘.
Fort- und Weiterbildungen wie z. B. zum Polizeipsychologen, Kriminalpsychologen oder Sportpsychologen können eine gute Möglichkeit sein, das eigene Einkommen positiv zu beeinflussen.
Ein weiterer Faktor, der das Gehalt beeinflusst, ist das Geschlecht. Auch unter Psychologen gilt, was in den meisten Berufen gilt: Immer noch verdienen Männer besser als Frauen. So erhält ein Psychologe im Schnitt 3.978 €, eine Psychologin aber nur 3.438 € im Monat.
Gegenstand der Analyse: die Firmengröße
In vielen Berufen und Branchen kann man sich in Sachen Gehaltshöhe in Abhängigkeit zur Firmengröße auf folgende Faustformel einstellen: Je größer das Unternehmen ist, je mehr Mitarbeiter es hat, desto höher die Bezahlung. Welche Auswirkungen die Arbeitgebergröße auf die Einkommen von Psychologen hat, zeigt folgende Tabelle:
- bis 500 Mitarbeiter = 3.382 Euro brutto
- 501 bis 1000 Mitarbeiter = 3.640 Euro brutto
- über 1000 Mitarbeiter = 4.256 Euro brutto
Eine Arbeitsstelle in großen Konzernen lohnt sich also auch für Psychologen – zumindest finanziell. Dass diese aber eher rar sein dürften, zeigt die Nähe des Gesamtdurchschnitts (3.607 €) zu den Zahlen der mittelgroßen Firmen.
Gegenstand der Analyse: der Standort
Ein weiterer Faktor, der den Verdienst beeinflusst, ist das Bundesland, in dem der Arbeitgeber ansässig ist. So verdienen Psychologen in Baden-Württemberg (4.072 €), Schleswig-Holstein oder Bayern in der Regel deutlich mehr als beispielsweise in Thüringen (3.260 €), Sachsen oder Mecklenburg-Vorpommern. Ein möglicher Grund für diese Differenz sind regional unterschiedlich hohe Lebenshaltungskosten.
Sie möchten es noch genauer wissen?
Bei allen genannten Angaben zum Gehalt als Psychologe bzw. Psychologin handelt es sich um Durchschnittswerte. Für genauere Informationen empfehlen wir unseren kostenlosen Gehaltscheck oder eine individuelle Gehaltsanalyse (zum Gehaltsvergleich).