Schuhfertiger/-in Ausbildung
Es gibt heutzutage kaum ein Kleidungsstück, das so viel und in so großer Vielfalt getragen wird, wie der Schuh. Da der klassische Schuhmacher den Bedarf kaum decken kann und seine Arbeit vergleichsweise teuer ist, gibt es auch die industrielle Fertigung, in die man mit einer Ausbildung zum Schuhfertiger einsteigen kann. Der Unterschied zwischen Handarbeit und der Produktion von Schuhen mit Hilfe von Maschinen ist es, der diese beiden Berufe ausmacht. Schuhfertiger arbeiten also vor allem bei größeren Schuhherstellern, wo sie die verschiedensten Arten von Schuhen produzieren. Dazu gehört nicht nur die Fertigung des Schuhs an sich, sondern auch die Auswahl der richtigen Materialien, das Schneiden und Stanzen der einzelnen Teile, das Anbringen von Ziernähten und ähnlichem. Neben klassischen Schuhen für Damen, Herren und Kinder gehören auch Sportschuhe, Wanderschuhe und ähnliches zu den Aufgaben, die man nach der Ausbildung zum Schuhfertiger übernehmen kann.
Ausbildungsgehalt Schuhfertiger/-in
In der Industrie und dem Handel
Ausbildungsdauer: 36 Monate
1. Lehrjahr West / Ost |
2. Lehrjahr West / Ost |
3. Lehrjahr West / Ost |
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710 € / 0 € | 740 € / 0 € | 830 € / 0 € |
Alles Wissenswerte über die Ausbildung zum Schuhfertiger
Der Beruf des Schuhfertigers ist ein so genannter Monoberuf. Das bedeutet, dass es während der Ausbildung zum Schuhfertiger keine speziellen Fachrichtungen gibt, für die man sich am Ausbildungsplatz entscheiden müsste. Nach dem Abschluss kann man also in allen Bereichen arbeiten, die mit diesem Beruf zu tun haben. Die meisten, die Azubi in der Herstellung von Schuhen werden möchten, bringen die Mittlere Reife mit. Da viel im Schichtdienst gearbeitet wird, ist grundsätzlich auch eine gewisse körperliche Fitness nicht verkehrt. Wer keinen Ausbildungsplatz in der Ausbildung zum Schuhfertiger bekommt, kann sich auch zur Fachkraft für Lederverarbeitung ausbilden lassen und anschließend im zweiten Lehrjahr des Schuhfertigers einsteigen. Insgesamt liegt die Ausbildungsdauer bei drei Jahren.
Die Ausbildung zum Schuhfertiger findet im Betrieb statt, aber auch in der Berufsschule. Derzeit gibt es in Deutschland drei Schulen: In Opladen bei Köln, in Pirmasens und in Sulingen. Der Schulunterricht findet daher vor allem in Blockform statt. Während der Ausbildung lernt der Azubi alles über die Techniken, mit denen Schuhe gefertigt werden, aber auch über Materialien sowie Bedienung und Wartung der Arbeitsmaschinen. Hat man die Ausbildung abgeschlossen, besteht zum Beispiel die Möglichkeit, sich zum Schuhmacher weiter bilden zu lassen oder den Meistertitel zu erlangen. Ein spezielles Studium gibt es für diese Berufsausbildung nicht. Je nach dem, welchen Weg man später einschlagen möchte, kann ein betriebswirtschaftlicher oder technischer Studiengang aber sinnvoll sein.