Der Beruf des/der Bekleidungstechnikers /-in beschäftigt sich mit der Planung und Steuerung von Produktionsabläufen bei der Herstellung von Bekleidung. Um als Bekleidungstechniker /-in arbeiten zu können, müssen Interessenten eine Weiterbildung an einer Fachschule absolvieren. Diese findet in Vollzeit oder Teilzeit statt. Die Vollzeit-Weiterbildung umfasst 2 Jahre, die Teilzeit-Weiterbildung läuft berufsbegleitend über 3-4 Jahre. Als Zugangsvoraussetzungen ist ein Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf (idealerweise aus dem Bereich Textilien oder Mode) und nachgewiesene Berufspraxis erforderlich.
Die schulische Qualifikation ist in Abhängigkeit vom Bundesland entweder der Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss. Manche Bundesländer bieten die Weiterbildung mit einem der drei Schwerpunkten an:
Der Abschluss dieser Schwerpunkt-Weiterbildungen lautet dann offiziell Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Bekleidungstechnik Schwerpunkt Bekleidungsfertigung (bzw. Bekleidungsgestaltung oder Produktmanagement). Die offizielle Bezeichnung der Bekleidungstechniker, die ohne Schwerpunkt studieren, lautet schlicht Staatlich geprüfte /-r Techniker/-in der Fachrichtung Bekleidungstechnik. Wer sich als Techniker für Bekleidungstechnik ausbilden lassen will, muss theoretischen und praktischen Unterricht nehmen. Im Rahmen der schulischen Ausbildung erwarten angehende Bekleidungstechniker /-innen fachrichtungsübergreifende Fächer wie
- Deutsch,
- Englisch,
- Wirtschaft- und Sozialkunde,
- Betriebspsychologie.
Neben dem fachrichtungsübergreifenden Lernbereich gibt es auch fachrichtungsbezogene Fächer. Diese erstrecken sich auf
- Mathematik,
- Chemie,
- Werkstoffkunde,
- Maschinenkunde,
- Fertigungstechnik,
- Betriebsorganisation,
- Betriebswirtschaft,
- Entwurf und Gestaltung,
- Schnitttechnik,
- Datenverarbeitung.
Der Abschluss erfolgt im Rahmen einer schriftlichen Abschlussprüfung, die im Kern in den Fächern Maschinenkunde, Fertigungstechnik, Betriebsorganisation, Schnitttechnik, Entwurf und Gestaltung abzulegen sind. Um die eigene Beschäftigungsfähigkeit langfristig zu sichern, sollten sich Bekleidungstechniker /-innen fortbilden. Es ist wichtig, die persönlichen Fachkenntnisse aktuell auf den neuesten Stand zu bringen und diese zu erweitern. Weiterbildungen und Anpassungsweiterbildungen beschäftigen sich dabei mit der Herstellung von Bekleidung und dem Qualitätsmanagement. Auch eine anschließende Prüfung zum technischen Betriebswirt ist ratsam.
Haben Bekleidungstechniker /-innen ihren Weiterbildungsabschluss erfolgreich erworben, können Sie selbst ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung studieren. Naheliegend ist das Studium der Textil-Bekleidungstechnik oder des Modedesigns. Auf der technischen Ebene bieten sich Produktionstechnik oder Maschinenbau an.