Textil- und Modenäher/-in Ausbildung
Inhaltsverzeichnis
- Ausbildungsgehalt als Textil- und Modenäher/-in
- Über die Ausbildung zum/r Modenäher /-in
- Fachliche und persönliche Voraussetzungen
- Ausbildungsinhalte und Ablauf
- Möglichkeiten nach der Ausbildung zum/r Textil- und Modenäher/-in
Die Arbeit mit Stoff ist für viele Menschen ganz besonders faszinierend: Durch wenige Schnitte entsteht ein einzigartiges Stück, das mit ein wenig Glück die ganze Welt begeistern kann. Bei den meisten Kleidungsstücken handelt es sich allerdings nicht um Einzelstücke, sondern um ganze Serien, die durch von Textil- und Modenähern angefertigt werden. Im Gegensatz zum klassischen Schneider bereitet die Ausbildung zum/-r Textil- und Modenäher/-in also darauf vor, eine Arbeit in der Textilindustrie zu finden, wo hunderte Kleidungsstücke derselben Art und Größe am Tag entstehen.
Ausbildungsgehalt als Textil- und Modenäher/-in
In der Industrie und dem Handel
Ausbildungsdauer: 24 Monate
1. Lehrjahr West / Ost |
2. Lehrjahr West / Ost |
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798 € / 0 € | 863 € / 0 € |
Über die Ausbildung zum/r Textil- und Modenäher/-in
Es sind vor allem Frauen, die sich für eine Ausbildung zur Textil- und Modenäherin interessieren, aber auch als Mann hat man gute Aussichten auf einen Ausbildungsplatz. Gelernt wird in der Regel in der Werkstatt oder Produktionshalle eines Ausbildungsbetriebs und in der Berufsschule, wobei es auch rein theoretische Fachschulen gibt. An diesen bekommt man während der Ausbildung allerdings kein Gehalt. Die Ausbildungsdauer liegt in diesem Beruf bei lediglich zwei Jahren, da in der Regel noch eine zusätzliche einjährige Ausbildung auf die Berufsausbildung folgt. Man kann diese Ausbildung also als eine Art Grundausbildung betrachten.
In der Regel hat ein Hersteller für Textilien mehrere Abteilungen, in denen Textil- und Modenäher eingesetzt werden können. Oft spezialisieren sie sich schon während der Berufsausbildung, spätestens aber im Beruf selbst auf eine dieser Abteilungen wie Zuschnitt und Näherei, Bügeln oder Warenkontrolle. Je größer der Betrieb ist, umso eingeschränkter sind dabei die Aufgaben. Nicht selten ist man als Modenäher zum Beispiel nur für das linke Hosenbein oder die Knopfleiste zuständig. Dafür werden entsprechende Maschinen eingesetzt. Das Warten dieser Maschinen und kleinere Reparaturarbeiten können ebenfalls zum Tätigkeitsfeld gehören.
Fachliche und persönliche Voraussetzungen
Wichtiger als gute Schulnoten sind die Freude an Textilien und das saubere Arbeiten.
Ausbildungsinhalte und Ablauf
Während der 2-jährigen Berufsausbildung lernen die angehenden Textil- und Modenäher/-innen:
- inwieweit sich unterschiedliche Werk- und Hilfsstoffe voneinander unterscheiden und welche Einsatzmöglichkeiten sie haben;
- Schnittschablonen aufzulegen und zu umzeichnen,
- das Bedienen, Überwachen und Regulieren von automatisierten Nähmaschinen,
- die Handhabung von Einnadel- und Mehrnadelmaschinen,
- das Auswechseln von Ober- und Unterfaden, die Fadenspannung und Einstellung von Stichlängen,
- welche Qualitätsanforderungen bestehen und wie die Datenerfassungs- und Datenauswertungssysteme zu handhaben sind,
- Schnittbilder nach Vorgaben zu erstellen,
- Zuschneidemaschinen zu bedienen und zu kontrollieren,
- wie die Druckempfindlichkeit und die Wärmeempfindlichkeit der verwendeten Materialien zu Prüfung ist,
- wie Reklamationen und Retouren abgewickelt werden.
Parallel besuchen die Azubis die Berufsschule. Die Ausbildung in der Berufsschule konzentriert sich auf die Fächer
- textile Werkstoffe,
- Maschinen und Verfahren,
- Gestaltung und Konstruktion,
- EDV-Technik,
- fachbezogene Berechnungen,
- Betriebsorganisation,
- Qualitätssicherung.
Möglichkeiten nach der Ausbildung zum/r Textil- und Modenäher/-in
Wer seine Abschlussprüfung bestanden hat, der kann sich nicht nur zum Meister, sondern auch zum Mode- oder Maßschneider weiter bilden. Mit Abitur kommt auch ein Studium im Bereich des Modedesigns in Frage.