Orthopädieschuhmacher/-in Ausbildung

Eine Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher ist genau das richtige für alle, die einen Handwerksberuf mit Zukunft suchen. Als Schuhmacher im orthopädischen Bereich, umgangssprachlich auch als Orthopädieschuhtechniker bekannt, ist man für die verschiedensten Dienstleistungen rund um den gesunden Fuß zuständig. Zu seinen Aufgaben bei der täglichen Arbeit gehört es zum Beispiel, Konfektionsschuhe durch Einlagen oder Absätze individuell anzupassen oder ganze Maßschuhe und Orthesen herzustellen. Dazu berät der Orthopädieschuhmacher seine Kunden umfangreich, immer mit dem Ziel die Fußgesundheit zu erhalten, zu fördern oder wiederherzustellen. Er arbeitet also gleichermaßen vorbeugend wie in akuten Fällen.

Hat man seine Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher abgeschlossen, ist man dafür zuständig, spezielle Schuhe für Diabetiker anzufertigen, Einlagen anzupassen, die Fehlformungen des Fußes korrigieren oder Polsterungen herzustellen, die den Fuß entlasten. Auch die medizinische Fußpflege gehört zum Beruf, allerdings wird sie in der Praxis nur selten vom Schuhmacher angewendet. In der Regel gehen die Kunden dafür zu speziellen Servicekräften. Die Arbeitszeiten und das Gehalt sind dem Handwerk angemessen. Gearbeitet wird entweder selbständig im eigenen Geschäft, aber auch in Sanitätshäusern, Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen.

Ausbildungsgehalt Orthopädieschuhmacher/-in

Im Handwerk
Ausbildungsdauer: 42 Monate

1. Lehrjahr
West / Ost
2. Lehrjahr
West / Ost
3. Lehrjahr
West / Ost
4. Lehrjahr
West / Ost
550 € / 0 € 620 € / 0 € 723 € / 0 € 833 € / 0 €
(Quellenangabe: BIBB)

So läuft die Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher ab

Einen Ausbildungsplatz in diesem Beruf kann man in jeder größeren Stadt finden. Handwerkliches Geschick und ein Interesse an der Gesundheit des Menschen sind ebenso wie ein guter Hauptschulabschluss die Grundvoraussetzungen, wenn man sich hier als Azubi bewerben möchte. Mit 3,5 Jahren Ausbildungsdauer ist die Lehre vergleichsweise lang. Sie findet im Betrieb und in der Berufsschule statt. Zu den Inhalten der Berufsausbildung gehört das Vermessen von Füßen, das konstruieren und zuschneiden von Einlagen und anderen Hilfsmitteln bis hin zur Erstellung des eigentlichen Schuhs. Die menschliche Anatomie, Hygiene am Arbeitsplatz und Arbeitsschutz sind einige der Themen, die in der Schule gelehrt werden. Beendet wird die Ausbildung dann durch die Gesellenprüfung.

Wer sich fortbilden möchte, kann zum Beispiel eine Meisterschule besuchen. In Vollzeit dauert der Lehrgang etwa sechs Monate, in Teilzeit ist er entsprechend länger. An der Technischen Hochschule Mittelhessen und der Fachhochschule Steinfurt hat man nach der Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher auch die Möglichkeit, sich durch ein Studium zum Diplom-Ingenieur weiter zu entwickeln. Eine Hochschulzugangsberechtigung durch das Abitur oder einen Meistertitel ist hier allerdings notwendig.