Sofern der angehende Physiotherapeut die Fachhochschulreife bereits erworben hat, entscheidet er sich für eine Kombination aus Fachhochschulstudium und Ausbildung. Dabei bietet sich der Studiengang "Health Care Studies" an. Er dauert in der Regel acht Semester und ist in zwei Abschnitte aufgeteilt. Das erste bis vierte Semester ist ausbildungs-begleitend gestaltet. Die Lerninhalte des Studiums sind auf die Inhalte der Ausbildung abgestimmt und ergänzen diese.
Um sich im ersten Jahr bestens auf die Ausbildung zu konzentrieren, beginnt das Studium generell erst ab dem zweiten Jahr. Das fünfte bis achte Semester begleitet den Berufseinstieg. Unterschiedliche Themenbereiche vertiefen und ergänzen die Ausbildung:
- Rahmen-Bedingungen des Sozial- und Gesundheitswesens
- Anforderungen an patienten- und klienten-orientierten Dienstleistungen
- Methoden des Prozess-Managements
- Wissenschaftliche Grundlagen der Gesundheitsberufe.
Ein weiterer Vorteil ist, dass der Studiengang nicht nur die Physiotherapie beinhaltet, sondern auch Ergotherapie, Logopädie oder die Kranken- und Altenpflege. Das ermöglicht es den Studierenden eine größere Bandbreite an Wissen mit in den Beruf zu nehmen.
Ist die Ausbildung zum Physiotherapeut bereits abgeschlossen, erfolgt das Studium in verkürzter Form. Voraussetzung dafür ist eine mindestens zehn-monatige Berufserfahrung. Der Sonderstudiengang startet im dritten Semester. Die ersten beiden Semester der verkürzten Form erfolgen separat mit anderen erfahrenen Physiotherapeuten. Ab dem fünften Semester studieren Berufseinsteiger und -erfahrene zusammen.
Es besteht außerdem die Möglichkeit, das Studienfach Physiotherapie zu studieren. Es vermittelt wissenschaftliches Grundlagenwissen in Medizin, Psychologie, sowie Physiotherapie. Das Studium kann in Form von Teil- und Vollzeit-Studiengängen erfolgen. Nach dem Studium ist ein direkter Einstieg in das Berufsleben möglich. Es bietet ebenfalls den Einstieg in die Selbstständigkeit, beispielsweise als Gesundheits-Berater, oder Bewegungs-Therapeut.
Die Regelstudienzeit bei Bachelor-Studiengängen beträgt sechs bis acht Semester. Als Voraussetzung für die Zulassung gilt für Universitäten die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife. Für ein Studium an Berufsakademien oder Fachhochschulen benötigen die Studenten die Fachhochschulreife.