Die bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister beziehungsweise zur Masseurin und medizinischen Bademeisterin dauert zweieinhalb Jahre. Zunächst nimmt der Auszubildende zwei Jahre lang am theoretischen und praktischen Unterricht einer staatlich anerkannten oder staatlichen Berufs-Fachschule teil. Dem schließt sich eine sechsmonatige praktische Ausbildung an. Während der Praxis-Zeit und der die Ausbildung begleitenden Praktika hält sich der Auszubildende in medizinischen Einrichtungen wie Massage-Praxen, Rehabilitations-Zentren und Kurbädern sowie in den fachmedizinischen Abteilungen von Krankenhäusern auf.
Voraussetzungen für den Beginn der Ausbildung sind:
- ein Hauptschulabschluss
alternativ
- eine mindestens einjährige abgeschlossene Berufsausbildung und
- die gesundheitliche durch ein ärztliches Attest nachgewiesene Eignung, sofern der Auszubildende unter 18 Jhare alt ist.
Bereits vertiefte Kenntnisse in den Fächern Biologie, Physik und Chemie erleichtern einen erfolgreichen Abschluss der Ausbildung. Der Auszubildende bringt Interesse an praktisch-konkreten Tätigkeiten sowie an sozial-beratenden mit.
Während der theoretischen Phasen erwerben die Auszubildenden fachliches Wissen aus dem Bereich der Anatomie und Physiologie, der Bewegungs-Erziehung sowie der allgemeinen und der speziellen Krankheitslehre. Zudem beschäftigt er sich mit der Befund-Erhebung, der Ersten Hilfe und mit der Hygiene.
Die Praxis lehrt den Auszubildenden klassische Massage-Therapien, Elektro-, Strahlen- und Licht-Therapien sowie die Reflexzonen-Therapie durchzuführen. Des Weiteren eignet er sich die Sonderformen der Massage-Therapie an und führt Übungs-Behandlungen zur Massage und weiteren physikalisch-therapeutischen Verfahren durch. Die Prüfung erfolgt vor einem von zuständiger Stelle bestellten Ausschuss an der Fachschule. Sie umfasst einen mündlichen, einen praktischen und einen schriftlichen Teil.
Die erfolgreiche Ausübung des Berufs des Masseurs und medizinischen Bademeisters erfordert es, sich mit seinem Wissen immer auf aktuellem Stand zu befinden. Zur Spezialisierung stehen ihm zahlreiche Anpassungs-Weiterbildungen zur Verfügung. Als Aufstiegs-Weiterbildung eignen sich die des Fachwirtes im Sozial- und Gesundheitswesen sowie die des Fitness-Fachwirtes.