Um als Tiermedizinischer Fachangestellter bzw. Tiermedizinische Fachangestellte zu arbeiten, muss eine dreijährige Ausbildungszeit absolviert werden. Anstelle der Bezeichnung Tiermedizinischer Fachangestellter / Tiermedizinische Fachangestellte ist auch heute nach wie vor die Berufsbezeichnung Tierarzthelfer /-in geläufig. Es handelt sich hierbei um einen klassischen Ausbildungsberuf, der nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) anerkannt ist. In Deutschland werden aktuell in jeder 2. Tierarztpraxis Ausbildungsstellen zum Tiermedizinischen Fachangestellten / zur Tiermedizinische Fachangestellte angeboten.
Die dreijährige Ausbildung gliedert sich hierbei in einen praktischen und einen theoretischen Teil. Der praktische Teil wird in einer Tierarztpraxis und der theoretische Teil in der Berufsschule absolviert. Daher wird diese Form der Ausbildung auch duale Lehre genannt. Die Ausbildung schließt am Ende mit einer theoretischen sowie einer praktischen Prüfung ab. Bei guten Leistungen ist es möglich, die Ausbildungszeit auf 2,5 oder gar auf 2 Jahre zu verkürzen. Zurzeit werden für diese Ausbildung weder ein Fernstudium noch ein rein schulischer Lehrgang angeboten.
Die Ausbildung zum/r Tiermedizinischen Fachangestellten hat diese Merkmale:
- Kundenkontakt
- Organisation/Administration
- Assistenz bei medizinischen Eingriffen
- Ausbildung in Kleintier- und Großtierpraxen sowie Tierkliniken möglich
- Ausbildung dient als optimale Vorbereitung auf das Tiermedizin-Studium
Je nach Ausbildungsbetrieb kommt man mit ganz unterschiedlichen Tierarten in Kontakt und lernt den behutsamen Umgang mit den Geschöpfen. Auch die Kommunikation mit den Tierhaltern ist von Bedeutung und fällt in den Verantwortungsbereich der Tiermedizinischen Fachangestellten.
Hat man die Ausbildung zum/r Tiermedizinischen Fachangestellten erfolgreich abgeschlossen, dann bieten sich zahlreiche Chancen auf eine ergänzende Fort- und Weiterbildung. Diese Vertiefungsrichtungen können sich Tiermedizinische Fachangestellte aneignen:
- Tierheilpraktiker
- Tierhomöopathie
- Tierphysiotherapeut
Die Fortbildungen lassen sich meist nebenberuflich realisieren. Hierzu müssen sich die Lernenden entweder regelmäßig an Wochenenden oder während der Woche abends zu Präsenzveranstaltungen einfinden. In einer Kombination aus theoretischem Unterricht und praktischen Übungen werden die erforderlichen Kenntnisse Schritt für Schritt vermittelt. Im Heimarbeit werden die vermittelten Kenntnisse vertieft.
Wer den Abschluss zum Tierheilpraktiker, Tierhomöopath oder Tierphysiotherapeut erfolgreich erworben hat, ergänzt damit das Profil eines Tiermedizinischen Fachangestellten um einen interessanten Baustein. Dieser kann im Wettbewerb um die begehrten Arbeitsplätze von Bedeutung sein, denn mit einer solchen Zusatzqualifikation unterscheidet man sich von den Mitbewerbern und bringt dem neuen Arbeitgeber einen echten Mehrwert.
Weitere Informationen zum Gehalt in der Ausbildung als Tiermedizinische/-r Fachangestellte/-r.