Theaterleiter, häufig auch Intendanten genannt, haben in den meisten Fällen ein Studium in Theaterwissenschaften oder in den Bereichen Film und Musik absolviert.
Eine Ausbildung, die auf eine Tätigkeit am Theater, zum Beispiel auf das Erstellen von Spielplänen vorbereitet, ist die zum/zur Dramaturg /-in. Die Ausbildung findet in schulischer Form und in der Regel in Vollzeit statt. Die Gesamtdauer variiert von Bildungsanbieter zu Bildungsanbieter.
Meist lernen die Auszubildenden im ersten Lehrjahr noch gemeinsam mit denen, die in den Bereichen Schauspiel, Regie oder Theaterpädagogik ausgebildet werden. Erst danach erfolgt eine Spezialisierung auf die Dramaturgie.
Der Fachbereich Dramaturgie umfasst dabei vor allem folgende Aspekte:
- Funktion und Geschichte der Dramaturgie, weltdramatische Stücke,
- Grundlagen der dramaturgischen Analyse, Text- und Umfeld-Erkundungen,
- Stückauswahl, Unterscheidung von Genres, das Untersuchen eines Stückes hinsichtlich seiner Aktualität und Spielbarkeit,
- das Herausarbeiten der Autorenposition sowie des historisch-politischen, sozialen und literarischen Kontextes,
- Methoden innerhalb der dramaturgischen Arbeit: Analyse von Aufführungen, Figuren und Wirkungen.
Darüber hinaus ist die praktische Dramaturgiearbeit Teil der Ausbildung. Außerdem lernen die Teilnehmer in Grundzügen den Inhalt des Verlags- und Vertragsrechts kennen. Module zur allgemeinen Theaterwissenschaft sowie zur Geschichte von Film und Theater werden ebenfalls angeboten.
Damit die angehenden Dramaturgen bereits während der Ausbildung einen Einblick in die alltägliche Arbeit am Theater erhalten, ist ein Praktikum vorgesehen. Dieses kann in den Ausbildungsverlauf eingeschoben oder aber im Anschluss an die theoretische Ausbildung absolviert werden.
Von Seiten des Gesetzgebers bestehen keine Regelungen dazu, welche Qualifikationen Bewerber mitbringen müssen, um zugelassen zu werden. Die entsprechenden Kriterien legen die Bildungsinstitute individuell fest. Meist handelt es sich dabei um einen mittleren Bildungsabschluss oder einen Hauptschulabschluss mit anschließender abgeschlossener Berufsausbildung. Einige Schulen testen allerdings im Rahmen einer Aufnahmeprüfung das Vorwissen der Bewerber bzw. führen ein Einzelgespräch mit diesen.
Zu den für die Ausbildung relevanten Themenfeldern gehört zunächst einmal die Kunst bzw. die Kunstgeschichte. Von ebenso großer Bedeutung ist jedoch das Schulfach Deutsch. Zum einen sollten die angehenden Fachleute äußerst gewandt sein im Umgang mit der deutschen Sprache. Zum anderen ist es von Vorteil, sich in der Geschichte der deutschsprachigen Literatur auszukennen.