Für Absolventen einer Ausbildung zum/zur Rohrleitungsbauer /-in, die ein Studium anschließen wollen, bietet sich in erster Linie der Studiengang Bauingenieurwesen an. Hier lässt sich der Schwerpunkt auf Wasser- und Tiefbau legen. Zum Aufgabenbereich eines /-r Ingenieurs /-in für Wasserwirtschaft gehören neben dem Schutz und der Regulierung natürlicher Gewässer wie Flüsse und Seen auch die Planung von Wasserleitsystemen. Ferner stellt der Wasserbau einen Teilbereich dar, in dem ein /-e Tiefbauingenieur /-in tätig sein kann. Ein Einsatzgebiet ist dabei die Koordination von Baumaßnahmen.
Das zugrunde liegende Studium des Bauingenieurwesens lässt sich komplett an einer Universität bzw. Fachhochschule ablegen. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, es nach dem dualen Modell mit einer Tätigkeit im Betrieb zu kombinieren. Häufig ist bereits innerhalb des grundständigen Studiums eine Spezialisierung im Bereich Wasserbau möglich. Spätestens im weiterführenden Studium kann der/die Student /-in dann die eigenen Präferenzen einbringen. Das grundlegende Studium, welches mit dem Bachelor abgeschlossen wird, dauert in der Regel 6-8 Semester. Für das weiterführende Master – Studium sind noch einmal 2-4 Semester einzuplanen, dieses wird an einigen Hochschulen sogar in Teilzeit angeboten. So ist es möglich, bereits beruflich tätig zu sein und dabei nicht nur Geld zu verdienen, sondern auch wertvolle Berufserfahrung zu sammeln. Parallel können sich die Anwärter intensiv weiterbilden und einen höheren Abschluss erreichen.
Zu den obligatorischen Fächern innerhalb des Bauingenieurstudiums zählen z.B.:
- Mathematik,
- Baustoffe, -statik,
- Holzbau, Massivbau, Stahlbau,
- Hochbaukonstruktion,
- Straßenbautechnik, Verkehrswesen,
- Siedlungswasserwirtschaft, Wasserbau.
Durch Praktika lassen sich schon früh Praxiserfahrungen sammeln. Ein Praktikum oder eine studienbegleitende Tätigkeit birgt überdies bereits die Option, sich beruflich in eine Richtung zu spezialisieren. Um das Studium erfolgreich abzuschließen, sind eine bestimmte Anzahl sogenannter Credits zu Sammeln, Klausen zu bestehen, Hausarbeiten und Referate anzufertigen und letztendlich eine Bachelor-Thesis zu verfassen.
Als Alternative zum Bauingenieurstudium sind vor allem die Studiengänge Bauphysik, Architektur oder Baumanagement, aber auch Gebäude- oder Versorgungstechnik eine Überlegung wert.