Revierförster verantworten die Leitung eines Forstreviers bei Forstamtsbezirken. Ihnen obliegen Führungs- und Fachaufgaben in den Gebieten Waldbewirtschaftung, Waldentwicklung und Organisation. Um Revierförster zu werden, müssen Bewerber ein Hochschulstudium durchlaufen. Eine klassische Berufsausbildung gibt es für Revierförster nicht. Weitere Zugangsbedingungen können in Abhängigkeit des zuständigen Forstamtes ein Sachkundenachweis hinsichtlich der Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung und ein Jagdschein sein. Zur Ausübung von Jagden ist die Jägerprüfung zwingend erforderlich.
Schulabgänger, die vor der Aufnahme des Hochschulstudiums eine Ausbildung im forstwirtschaftlichen Bereich anstreben, bewerben sich um die dreijährige Lehre zum/zur Forstwirt /-in. Forstwirtschaftliche Betriebe haben wenige Ausbildungsplätze im Angebot. Die Lehrzeit währt drei Jahre. Forstwirte bewältigen alle Aufgaben, die zur Nutzung und für den Erhalt des Waldes notwendig sind. Sie pflegen und schützen Waldbestand, legen Kulturflächen an und ernten, sortieren und lagern Holz. Zu den Ausbildungsinhalten von Forstwirten gehören
- heimische Wildarten,
- Holzernteverfahren,
- Einsatz von Geräten und Maschinen für Verrückung von Holz und Entrindung,
- vorbeugende Maßnahmen zum Schutz von Beständen und Böden,
- bestands- und bodenschonende Ernte von Forsterzeugnissen,
- Beurteilung und Behandlung von Pflanz- und Saatgut,
- Vorbereitung von Verjüngungsflächen und Kulturflächen,
- Herstellung und Instandhaltung jagdbetrieblicher Einrichtungen,
- Holzkonservierung,
- Pflege von Hecken, Feuchtbiotopen, Fließgewässern und Freiflächen.
Studierte Revierförster nutzen Seminare und Weiterbildungen, um beruflich auf dem aktuellen Stand zu bleiben und das Fachwissen zu erweitern. Fortbildungsinhalte für Revierförster sind beispielsweise Umwelt- und Naturschutz, Jagdwirtschaft, Mitarbeiterführung, Arbeitssicherheit, Unfallverhütung und Arbeitsschutz.
Weiterführende Studiengänge ermöglichen den beruflichen Aufstieg und die Qualifikation für Gutachter- und Sachverständigenaufgaben. Mögliche aufbauende Studienfächer für Revierförster sind:
Neben der Landschaftspflege ist auch Kosten- und Leistungsrechnung ein relevantes Thema für Revierförster. Sie sind ebenso gebildet im Umgang mit land- und forstwirtschaftlichen Maschinen und Geräten, mit denen sie Waldwege anlegen oder Schädlinge bekämpfen.